Southwest wegen Bilanzeffekt in den roten Zahlen - Rekordumsatz nach Zukauf
DALLAS (awp international) - Die US-amerikanische Fluggesellschaft Southwest ist wegen hoher Ölpreise und eines ungünstigen Bilanzeffekts im dritten Quartal in die Verlustzone geflogen. Unter dem Strich blieb ein Fehlbetrag von 140 Millionen US-Dollar (102 Mio Euro), wie das US-Unternehmen am Donnerstag in Dallas mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte Southwest noch 205 Millionen Euro verdient. Dank der Übernahme des Konkurrenten AirTran im Mai sprang der Umsatz nun allerdings um mehr als ein Drittel auf den Rekordwert von 4,3 Milliarden Dollar.
Den Quartalsverlust erklärte Unternehmenschef Gary Kelly mit den Bilanzvorschriften, denen zufolge Fluggesellschaften ihre Optionen für den künftigen Treibstoffeinkauf immer zum aktuellen Marktwert ausweisen müssen. Die daraus folgenden Abschreibungen belasteten das Konzernergebnis diesmal mit 227 Millionen Dollar. Zudem stieg die Treibstoffrechnung - getrieben auch von der AirTran-Übernahme - um 71 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar.
Trotz unsicherer Aussichten gebe es weiterhin eine starke Buchungsentwicklung, sagte Unternehmenschef Kelly. Der Geschäftsreiseverkehr sei seit dem Frühling stabil./stw/jha/wiz