Solidarisch mit Falun-Gong
Die Schweiz ist beunruhigt über die Repression gegen Anhänger der Falun-Gong-Sekte in China. Sie habe Peking konkret ermahnt. Dies versicherte das Aussenministerium gegenüber Teilnehmern einer Solidaritäts-Kundgebung in Bern.
Vor dem Bundeshaus in Bern haben am Donnerstag (23.08.) 40 Personen an der Schlusskundgebung des Solidaritätsmarsches für verfolgte Falun-Gong-Anhänger teilgenommen. Eine Delegation der Marschierenden wurde von Vertretern des Schweizer Aussenministeriums (EDA) empfangen.
Schweizer Ermahnung an China
Im nachfolgenden Gespräch mit einer Delegation der Kundgebungs-Teilnehmer wurde diesen die schweizerische Menschenrechtspolitik erläutert, wie das EDA mitteilte. Die Schweiz sei sehr beunruhigt über die Repressions-Kampagne gegen Falun Gong. Sie habe China konkret ermahnt, die Religions- und Meinungsfreiheit und die individuellen Rechte der Bürgerinnen und Bürger zu respektieren. Sie werde sich auch künftig für die Respektierung der Grundrechte in China einsetzen, namentlich jener von inhaftierten Falun-Gong-Mitgliedern.
Seit zwei Jahren verboten
In China wurden nach Angaben der Marschierenden bereits 262 Falun Gong-Anhänger zu Tode gefoltert. Viele befänden sich in Arbeitslagern oder in psychiatrischen Anstalten, wo sie misshandelt würden.
Falun Gong verbindet traditionelle chinesische Heilkunst mit Ritualen aus dem Buddhismus und anderen Religionen. In China ist Falun Gong seit zwei Jahren verboten.
Die Schweizer Falun-Gong-Anhänger waren am Samstag von mehreren Städten aus zu einem Solidaritätsmarsch nach Bern aufgebrochen, um die Öffentlichkeit auf die Situation in China aufmerksam zu machen.
swissinfo und Agenturen

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