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SNF lanciert Forschungs- Programm zur Antibiotika- Resistenz

Die Wirksamkeit von Antibiotika nimmt ab. Immer häufiger versagt das bisherige Wundermittel auch in der Schweiz. Menschen und Tiere werden zunehmend resistent. Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) ist beunruhigt und lanciert deshalb ein Forschungsprogra

Dieser Inhalt wurde am 02. Juni 2000 publiziert Minuten

Das Forschungsprogramm ist mit insgesamt 12 Mio. Franken dotiert und soll in den nächsten fünf Jahren das Ausmass der Antibiotikaresistenz in der Schweiz analysieren. Da sich Bakterien aber nicht um Staatsgrenzen kümmern, will der Schweizerische Nationalfonds (SNF) die enge Zusammenarbeit mit ausländischen Forscherinnen und Forschern unterstützen.

Er hofft dank den Forschungsresultaten letztlich vorbeugende Massnahmen vorzuschlagen. Derzeit besteht laut einer Mitteilung des SNF die Gefahr, dass auch in der Schweiz gegen eine Reihe von krankheitsverursachenden Bakterien und Mikroben bald keine wirksamen Medikamente mehr zur Verfügung stehen.

Schuld daran sei vermutlich "der exzessive und unspezifische Antibiotika-Einsatz in der Humanmedizin", so der SNF weiter. Oft würden in der Schweiz Antibiotika sogar gegen nichtbakterielle Krankheitserreger, zum Beispiel Viren, eingesetzt.

Die im Körper vorhandenen Bakterien erhielten so Gelegenheit, das Mittel kennenzulernen und sich durch Resistenzbildung quasi auf Vorrat gegen deren Einwirkung zu schützen, wenn es draufankommt.

Der SNF will aber auch Arbeiten unterstützen, die klären, welche Bedeutung Lebensmittel bei der Übertragung antibiotika-resistenter Keime auf den Menschen haben.

swissinfo und Agenturen

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