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SNB lässt 3-Mte-Libor-Zielband unverändert auf 0,00 bis 0,75%

Dieser Inhalt wurde am 17. Juni 2010 - 09:50 publiziert

Zürich (AWP) - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) setzt ihre expansive Geldpolitik fort und hat das Zielband für den Dreimonats-Libor unverändert auf 0,0% bis 0,75% belassen. Sie strebt dabei an den Libor im "unteren Bereich des Bandes um 0,25%" zu halten, teilte die SNB am Donnerstag mit. Gestern Mittwoch lag der Wert bei 0,09333%.
Die Erholung der globalen Konjunktur habe sich fortgesetzt, die Schweizer Wirtschaft profitiere davon, heisst es weiter. Die Abschwächung des Euro gegenüber dem Franken wirke sich zwar bremsend auf die Exportaktivität aus. Diese werdeaber von der wachsenden Auslandnachfrage gestützt, so die Mitteilung weiter.
Der Binnensektor entwickle sich weiterhin günstig. Für 2010 rechnet die Nationalbank nun mit einem realen Wachstum des BIP von rund 2,0%. Die bisherige Prognose vom letzten März hatte auf "rund +1,5%" gelautet. Angesichts dieser erfreulichen Entwicklungen ist in der Schweiz das Deflationsrisiko weitgehend verschwunden, heisst es weiter.
Gleichzeitig haben die Unsicherheiten seit der letzten Lagebeurteilung gemäss SNB zugenommen. "Die jüngsten Anspannungen an den Finanzmärkten, insbesondere hinsichtlich der Staatsfinanzen einzelner Länder, haben die Abwärtsrisiken erhöht", heisst es. "Falls diese Abwärtsrisiken eintreten und über eine Aufwertung des Frankens zu erneuten Deflationsgefahren führen sollten, würde die Nationalbank alle notwendigen Massnahmen ergreifen, um die Preisstabilität zu gewährleisten", so die Mitteilung.
Die SNB hat bedingte Inflationsprognose für 2010 und 2011 seit März leicht erhöht, für 2012 bleibt sie unverändert. Unter Annahme eines unveränderten Dreimonats-Libor von 0,25% wird die durchschnittliche Teuerung im Jahr 2010 nun voraussichtlich bei 0,9% (bisher: 0,7%) gesehen. Für das Jahr 2011 wird die Inflation auf 1,0% (0,9%) und für 2012 bei 2,2% (2,2%) gesehen.
Die Inflationsprognose würden zeigen, dass die Preisstabilität in der kurzen Frist gesichert sei. Aus der Inflationsprognose gehe auch hervor, dass die gegenwärtige expansive Geldpolitik nicht über den gesamten Prognosehorizont weitergeführt werden könne, ohne die mittel- und langfristige Preisstabilität zu gefährden. Die Prognose bleibe mit sehr grossen Unsicherheiten behaftet.
rt/ra

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