SMUV-Kongress: Couchepin für starke Gewerkschaften
Bundesrat Pascal Couchepin hat sich am Samstag (28.10.) am SMUV-Kongress in Freiburg für starke Gewerkschaften ausgesprochen. Der Staat allerdings soll zurückhaltend in die Wirtschaft eingreifen und vor allem deren Regeln definieren.
Am zweiten Tag des Kongresses der Gewerkschaft SMUV (93'000 Mitglieder) in Freiburg, sagte der Schweizer Wirtschaftsminister Pascal Couchepin, gemäss seinem Staatsverständnis wünsche er sich Gewerkschaften, die sowohl längerfristig planten, als auch kurzfristig zu Gunsten ihrer Mitglieder handeln könnten.
Regeln aufstellen
Der Bundesrat sprach sich in seiner Rede dafür aus, dass der Staat zurückhaltend in die Wirtschaft eingreife. Er soll die Regeln "des wirtschaftlichen Spiels" definieren, die Ausbildung für jeden und jede gewährleisten sowie für die Sicherheit des Landes sorgen.
Die allgemeine Liberalisierung des Marktes sei nicht gleichzusetzen mit einem Fehlen jeglichen Schutzes, sagte Couchepin weiter. Davon zeuge das geltende Arbeitsrecht und die Gesamtarbeitsverträge würden dies bestätigen. Für Couchepin liegt in einer angemessenen Ausbildung die wirkungsvollste Antwort auf die Forderungen der Arbeitswelt.
Am Freitag beschlossen die beiden grössten Einzelgewerkschaften der Schweiz, GBI und SMUV, an ihren gleichzeitig stattfindenden Kongressen in Luzern und Freiburg ihre im Jahr 1996 eingeleitete Zusammenarbeit zu vertiefen.
Weiter wählen die SMUV-Delegierten am Samstag einen Nachfolger, eine Nachfolgerin für die zurücktretende Präsidentin Christiane Brunner. Die Favoriten für das Amt heissen André Daguet und Renzo Ambrosetti.
swissinfo und Agenturen

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