Schweizerische AussenpolitikThema einer Studie
Die schweizerische Aussenpolitik ist Thema einer Studie. Sie fordert mehr "gute Dienste" seitens der Schweiz. Bundesrat Deiss würdigte in einer Rede die Arbeit des Nationalfonds-Projektes.
Das Nationale Forschungsprogramm (NFP) untersucht seit vier Jahren im Auftrag des Bundesrates die schweizerische Aussenpolitik. Das Projekt besteht aus 59 Einzelprojekten und soll, wie es heisst, "aus wissenschaftlicher Warte den gegenwärtigen Handlungs-Spielraum der Aussenpolitik identifizieren, Entscheidungs-Grundlagen liefern und neue Strategien aufzeigen."
In einer Abschlussveranstaltung des NFP mit dem Titel "Grundlagen und Möglichkeiten der schweizerischen Aussenpolitik" am Freitag (20.10.) in Bern würdigte Aussenminister Jospeh Deiss die Arbeit: "Die schweizerische Aussenpolitik wird nach dem NFP nie mehr dieselbe sein." Die Wissenschaft könne den Entscheidungs-Trägern in der Politik eine Orientierungshilfe bieten, um Entscheidungen vorzubereiten und die Politik abzustützen.
"Gute Dienste" und UNO-Mitarbeit
Die Studie fordert eine Aussenpolitik, die vermehrt die "guten Dienste" der Schweiz anbietet und längerfristig enger mit Organisationen wie der UNO zusammenarbeitet.
Auch die kleine geographische Grösse der Schweiz sollte nicht als Einschränkung gesehen werden, da bekanntlich kleine Staaten vermehrt kooperierten.
Menschenrechte versus Wirtschaftsinteressen
Projektverantwortlicher Laurent Goetschel von der Universität Bern sagte, Menschenrechte kämen oft in Konflikt mit Wirtschaftsinteressen. Mehr Aufmerksamkeit müsse man zudem den Ansichten der Kantone und Nichtregierungs-Organisationen widmen.
swissinfo und Agenturen

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