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Schweizer Weinkeller allzu voll

Traubenlese und Wein-Produktion soll reduziert werden. Keystone

Nach den reichen Weinlesen der letzten beiden Jahre sind die Schweizer Weinkeller voll. Dies macht den Winzern zu schaffen: Der Weinbauern-Verband schlägt eine zeitweilige Reduktion der Produktion vor.

Dieser Inhalt wurde am 28. April 2001 publiziert Minuten

"Die Situation für die Weinkellereien ist ziemlich schwierig", erklärte Pierre-Yves Felley, Sekretär des Schweizerischen Weinbauern-Verbandes (SWBV), an der Delegierten-Versammlung des Verbands. Zwar liegen die offizielle Zahlen zur Weinlese 2000 erst im Juni vor. Vorzeichen liessen jedoch den Schluss zu, dass zu viel Wein in den Kellern liege.

Keine Schweizer Besonderheit

Die Situation auf dem internationalen Weinmarkt zeige sich ähnlich. Auch in Frankreich, Italien, Spanien und Australien bestehe ein Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. Aus diesem Grund schlägt der SWBV nun vor, die Produktionsmengen zu senken.

Senken des Ernte-Ertrages

Konkret wird vorgeschlagen, die Chasselas- und die Riesling x Sylvaner-Produktion der ersten Kategorie von 1,4 Kilogramm pro Quadratmeter auf 1,2 Kilogramm zu reduzieren. Dies wäre eine zeitlich begrenzte Massnahme, um den Ernteertrag 2001 zu senken.

Kampagne für Traubensaft und mehr Export

Diese Senkung wäre verbunden mit Verhandlungen über eine Preiserhöhung, um mögliche Einkommens-Verluste zu kompensieren. Zudem will der SWBV dem Bund vorschlagen, eine Kampagne zu Gunsten des Traubensafts zu lancieren sowie den Weinexport zu verstärken. Momentan führt die Schweiz bloss ein Produzent ihrer Weine aus.

swissinfo und Agenturen

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