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Schweizer unter Hurrikan-Evakuierten

Aus den Hotels evakuiert: Touristen in Cancún. Keystone

In Mexiko sind Zehntausende von Menschen evakuiert worden, bevor Wilma die Küste erreicht. Darunter sind mehrere Dutzend Schweizerinnen und Schweizer.

Dieser Inhalt wurde am 20. Oktober 2005 publiziert

Der Wirbelsturm, der auf die Kategorie 4 zurückgestuft wurde, bewegt sich auf Mexiko und Kuba zu.

Zehntausende von Menschen haben sich am Donnerstag in Mexiko und auf Kuba vor dem Hurrikan Wilma in Sicherheit gebracht. Der Wirbelsturm hat etwas von seiner Kraft verloren und wurde am Donnerstagmorgen auf der Saffir-Simpson-Skala vom Maximum 5 auf 4 heruntergestuft.

Trotz der Herabstufung des kurzzeitig stärksten je in der Region registrierten Hurrikans sei er weiter sehr gefährlich, erklärte das Nationale Hurrikan-Zentrum in Miami. Die Experten gehen davon aus, dass Wilma mit einer Geschwindigkeit von 230 Stundenkilometern auf die mexikanische Küste treffen könnte.

Küstenhotels evakuiert

In der mexikanischen Touristenhochburg Cancún mussten rund 30'000 Touristen die Hotelhochhäuser an der Küste verlassen. Unter den evakuierten Touristen befinden sich nach Angaben vom Donnerstag auch rund 60 Schweizer.

In Playa del Carmen, dem anderen beliebten Ferienort im Westen der mexikanischen Halbinsel Yúcatan, könnten die Touristen vorerst noch in ihren Hotels bleiben, sagte Kuoni-Sprecher Peter Brun.

Kuoni hat noch 100, Hotelplan 89 und TUI rund 125 Gäste an der so genannten Riviera Maya. Die Schweizer Touristen wurden informiert, sich an die Weisungen der Hotels zu halten, hiess es. Sollte absehbar werden, dass der Hurrikan aufs Festland treffe, würden auch sie sofort evakuiert.

Rund 500 Schweizer in der Region

Der Reiseversicherer Elvia geht von rund 500 Schweizer Touristen auf Yúcatan aus. TUI hat die Route der Rundreisen auf der Halbinsel so geändert, dass die Stadt Cancún vermieden wird, wie Sprecher Roland Schmid erklärte.

Bereits zuvor hatte Hotelplan zwei Schweizer Touristen auf der vorgelagerten Insel Mujeres in Sicherheit gebracht.

Das übrige Programm könne aber vorläufig noch wie geplant durchgeführt werden, sagte Hotelplan-Sprecher Hans-Peter Nehmer. So startete ein Charter-Flug von Hotelplan und Kuoni am Donnerstag-Mittag mit rund 200 Touristen nach Varvadero auf Kuba. TUI hat erst am kommenden Mittwoch wieder einen Flug nach Cancún.

Deutsche Reisebüros hingegen, wie zum Beispiel Thomas Cook, annullierten oder verschoben mehrere Flüge von Deutschland nach Cancún.

Notstand in Florida

Auch Florida bereitete sich am Donnerstag auf den Sturm vor, der fürs Wochenende erwartet wird. Die Bewohner des US-Bundesstaats begannen damit, sich mit Wasser, Konserven und anderen Notvorräten einzudecken. Die Regierung hat den Notstand ausgerufen. Touristen wurden aufgefordert, die bedrohte Region zu verlassen.

Nach dem Tod von zwölf Menschen auf Haiti und einem Todesopfer auf Jamaika kam Honduras am Mittwoch beim Durchgang von Wilma einigermassen glimpflich davon. Grössere Schäden blieben aus, in 20 Städten fiel der Strom aus.

swissinfo und Agenturen

Fakten

In Mexiko wurden Zehntausende von Personen vor dem Hurrikan Wilma evakuiert, darunter Dutzende von Schweizern.

Die Evakuierungen betreffen die Touristenhochburg Cancún, wo rund 30'000 Touristen beherbergt werden, zwei Inseln vor Cancún und die Lagune von Punta Allen, 100 Kilometer südlich von Cancún.

Der Reiseversicherer Elvia geht davon aus, dass rund 500 Schweizer Staatsangehörige auf der Halbinsel Yúcatan in den Ferien weilen.

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In Kürze

Wilma ist der zwölfte Hurrikan in dieser Saison im Atlantik. Mehr Hurrikane in einer Saison gab es letztmals 1969.

Kuba, Mexiko und Florida sind am meisten vom Wirbelsturm bedroht.

Die zentralamerikanischen Staaten Honduras und Nicaragua befürchten Überschwemmungen.

Erdrutsche nach dem Tropenstrum Stan haben vor zwei Wochen in Zentralamerika über 2000 Tote gefordert, vor allem in Guatemala.

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