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Schweizer Sieg an der Eishockey-WM

Unbändige Freude bei den Schweizer Hockeyfans in Deutschlad: Die Schweiz siegte über Weissrussland. Keystone

Das Schweizer Eishockey-Nationalteam hat an der Weltmeisterschaft in Deutschland die Zwischenrunde erreicht. Nach dem 5:2 über Weissrussland sind alle Abstiegsängste vertrieben.

Dieser Inhalt wurde am 30. April 2001 publiziert Minuten

5:2 tönt nach einem problemlosen Sieg. Das war indessen ganz und gar nicht der Fall. Die Schweizer erwischten zwar einen Traumstart und gingen bereits mit dem vierten Schuss durch Julien Vauclair nach bloss 77 Sekunden in Führung.

Nur 90 Sekunden später glich Wassili Pankow für die Weissrussen mit dem ersten Abschlussversuch jedoch aus. "Dieses 1:1", so Nationalcoach Ralph Krueger, "war ein schwerer Schlag für uns." Weitere 15 Sekunden später traf Dimitri Pankow den Pfosten, und in der 13. Minute verpassten zuerst Stas und dann Skabelka das Führungstor für die Weissrussen.

Es war eine sehr heisse Phase für das Schweizer Team. Der Langnauer Torhüter Martin Gerber bestand in diesen Momenten seine internationale Feuertaufe bravourös.

Entscheidung nach Druckphase

In diese Druckphase hinein fielen die entscheidenden Schweizer Tore. Verteidiger Edgar Salis mit einem abgefälschten Schuss bei doppelter Überzahl und Patric Della Rossa im Nachschuss stellten innerhalb von 189 Sekunden von 1:1 auf 3:1. Das Team von Ralph Krueger verfügte in dieser Phase über jenes (Abschluss-)Glück, das am Samstag gegen Deutschland gefehlt hatte.

Ausserdem erhielten die Schweizer Unterstützung vom finnischen Referee, der innerhalb von anderthalb Minuten drei Weissrussen für kleine Vergehen auf die Strafbank schickte.

Mit dem 3:1 war bereits mehr als eine Vorentscheidung gefallen. Vor allem Sicherheit habe diese Führung dem Team wieder verliehen, stellte Ralph Krueger fest. Flavien Conne und Martin Plüss von der
offensiv gefährlichsten Schweizer Formation (mit Marc Reichert)
erzielten das 4:1 und das 5:2.

Gegen Grosse unter Druck

Gegen einen Gegner, gegen den man zuletzt an Weltmeisterschaften zweimal nach klaren Führungen verloren hatte, geriet der Sieg diesmal nicht mehr in Gefahr - obschon die Schweizer den Weissrussen nach dem ersten Drittel noch sechs Powerplay-Chancen offerierten.

Unter Ralph Krueger gewinnt die Schweiz weiterhin und nun bereits an der vierten Weltmeisterschaft hintereinander die ganz wichtigen Spiele. "Das war ein weiterer wichtiger Schritt in die richtige Richtung fürs Schweizer Eishockey", so Ralph Krueger. "Aber jetzt müssen wir diese schönen Worte schnell abhaken."

Nach dem Erreichen der zweiten WM-Phase nehmen die Schweizer wieder die Viertelfinals ins Visier. Dieses Ziel ist derzeit aber sehr, sehr weit weg. Das 1:3 vom Samstag gegen Deutschland und der Punktgewinn der Deutschen gegen Tschechien sind happige Handicaps auf dem Weg dorthin.

Aus den Partien gegen Weltmeister Tschechien (01.05.) Russland und Kanada müssen wohl vier Punkte her, damit die Viertelfinal-Qualifikation noch möglich ist.

swissinfo und Agenturen

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