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Schweizer Konjunktur stösst an die Decke

Auch das Baugewerbe in der Schweiz stagniert. Keystone

Das Wirtschaftswachstum ist in der Schweiz nach wie vor stabil. Es dürfte laut KOF-Konjunkturbarometer im 2. Halbjahr 2006 aber seinen Höhepunkt erreichen.

Dieser Inhalt wurde am 30. August 2006 - 14:52 publiziert

Aufgrund der Angaben aus Industrie, Bau- und Kreditgewerbe zeichne sich ein Wendepunkt ab, heisst es aus dem Forschungsinstitut.

Nach vielen Monaten mit einer anhaltenden Aufwärtsbewegung ist das Barometer der Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich im August nicht mehr gestiegen. Es notierte auf dem Stand von 2,42 Punkten, nach revidiert 2,48 Punkten im Juli und 2,47 Punkten im Juni.

Damit signalisiere das Barometer, dass die Beschleunigung des BIP-Wachstums zwar in der zweiten Hälfte dieses Jahres anhält. Danach dürfte sich das Wachstum aber nicht mehr verstärken, schreibt die KOF in einem Communiqué vom Mittwoch.

Das Konjunkturbarometer weist mit einem Vorlauf von zwei Quartalen auf die Entwicklung des Bruttoinlandproduktes (BIP).

Industriemotor beschleunigt nicht weiter

In der Kernwirtschaft ohne Bau- und Kreditgewerbe hat sich die aufsteigende Tendenz zuletzt nicht mehr fortgesetzt. Grund ist die zu Ende gegangene Beschleunigungstendenz in der Schweizer Industrie als auch in der Industrie der EU, wie die KOF schreibt.

Im Baugewerbe bestätigte sich die vor einem Monat beobachtete flache Entwicklung. Der Indikator für das Kreditgewerbe zeige weiterhin eine leicht rückläufige Tendenz, die Indikatoren zur Ertragslage verschlechterten sich geringfügig.

Das KOF-Barometer deckt sich mit der Grundtendenz in den Prognosen der Konjunkturauguren. Sie erwarten für das laufende Jahr noch ein BIP-Wachstum zwischen 2,1 und 3,0%, 2007 sei aber eine Verlangsamung auf 1,4 bis 2,1% zu erwarten.

Am Donnerstag kommender Woche wird das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) Zahlen zum Schweizer BIP-Wachstum im zweiten Quartal 2006 vorlegen. Im ersten Quartal hatte das BIP auf Jahresbasis um 3,5% zugenommen. Eine höhere Rate war letztmals im dritten Quartal 2000 erreicht worden.

Nationalbank ist optimistisch

Vor einigen Tagen bereits hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Konjunktur- und Wachstumsaussichten für die Schweiz weiterhin optimistisch beurteilt. Sie sieht derzeit auch keine grosse Inflationsgefahr.

Das erste Quartal habe ein annualisiertes Wirtschaftswachstum von 3,8% gebracht und das zweite Quartal sollte ebenfalls sehr robust ausgefallen sein, sagte SNB-Präsident Jean-Pierre Roth.

swissinfo und Agenturen

DER NEUE KOF-KONJUNKTURBAROMETER

Zwei Sektoren – das Kreditgewerbe und das Baugewerbe – werden von der Gesamtwirtschaft separiert, weil diese zwei Sektoren andere Konjunkturverläufe aufweisen. In den Modulen "Kreditgewerbe" und "Baugewerbe" werden separate Modul-Indikatoren berechnet.

Die übrigen Sektoren werden im Modul "Kern-BIP" zusammengefasst, welches den Grossteil der gesamten Wirtschaftsaktivität der Schweiz umfasst. Dieses sogenannte Kern-BIP wird seinerseits in drei Sub-Modulen gemessen: Die Schweizer Industrie, der Schweizer Konsum und die Exportdestination Europäische Union.

Die drei resultierenden Sub-Modul-Indikatoren werden dann zum Modul-Indikator "Kern-BIP" zusammengefasst. Das ungefilterte KOF-Barometer ist das gewichtete Mittel der drei Modul-Indikatoren. Anschliessend wird das KOF-Barometer von saisonalen Schwankungen und Zufallseinflüssen bereinigt.

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