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Schweizer Börse verlierte massiv an Wert

Es war vorauszusehen: Vorgaben und Stimmung an der Börse waren schlecht. Keystone

Die Schweizer Börse hat am Donnerstag (22.03.) massiv an Wert eingebüsst. Die Angst vor einer weltweiten Rezession und weiteren Kurseinbrüchen an den Finanzmärkten hat laut Händlern zur Spirale nach unten geführt.

Dieser Inhalt wurde am 22. März 2001 publiziert

Die Abwärtsspirale der Börse sei von den schwächer einsetzenden US-Aktien noch weiter angetrieben worden. Der SMI erlebte dabei einen der verlustreichsten Sitzungen in seiner Geschichte. Er sackte ab bis auf 6501,0 Punkte und schloss um 391,2 Zähler oder 5,6 Prozent tiefer auf 6574,0 Punkten. Dies ist der tiefste Stand seit Herbst 1998. Der breite SPI büsste 5,2 Prozent ein auf 4565,45 Punkte und der SWX New Market 5,7 Prozent auf 875,3 Punkte.

Rückgang könnte andauern

Händler sagten, im Verlauf hätten die Umsätze stark zugenommen. Dies zeige, dass auch zunehmend grosse Marktteilnehmer sich von ihren Positionen trennen würden, die sich bisher zurück gehalten hätten. Sollten nun auch die Anlagefonds aufgrund von ansteigenden Rücknahmen sich gezwungen sehen zu verkaufen, um Liquidität zu schaffen, dürfte der Kursrückgang noch eine Weile anhalten.

Zurich trat Lawine los

"Es passt alles zusammen", sagte ein Händler. "Die Vorgaben, die Stimmung und dann kommt noch Zurich mit dem düsteren Ausblick und dem schwachen Ergebnis", sagte der Händler.

Zurich Financial Services hätten mit ihrem Bericht eine wahre Lawine losgetreten. Nicht nur blieb der Gewinn unter den bereits reduzierten Prognosen, sondern auch der Ausblick gebe zu keinen Hoffnungen Anlass, erklärte ein Händler. Zurich brachen um über 20 Prozent ab auf 530 Franken. Sie schlossen etwas darüber auf 549 Franken, was noch ein Minus von 20 Prozent bedeutet.

Nicht nur Zurich, auch andere Blue Chips wie Kudelski, Serono, Baloise, Swiss Re, UBS oder auch ABB erlitten massive Verluste, wie sie sonst im schlimmsten Fall nur kleine, illiquide Nebenwerte erleiden würden, hiess es.

Nestlé hielten sich mit einem Minus von 1,6 Prozent noch sehr stabil im Markt. Auch Roche schlugen sich mit einem Abschlag von rund 2,5 Prozent noch relativ gut. Novartis sackten trotz guter Nachrichten über einen guten Start in 2001 über fünf Prozent ab. Swatch ermässigten sich leicht um 0,4 Prozent auf 1'742 Franken.

Die Chemiewerte und die grösseren Industrietitel ermässigten sich im Rahmen des Marktes. Lonza schlossen nach einem massiven Verlust aber wieder erholt um zwei Franken höher auf 945 Franken.

ABB sinkt stark

ABB sanken über 6,5 Prozent auf 114,50 Franken. ABB stoppte aufgrund der volatilen Märkte eine Aktienplatzierung bei US-Investoren. Der Börsengang und ein Aktienrückkauf-Programm sollen rasch durchgezogen werden.

Grössere Abgaben erlitten vor allem die Nebenwerte mit Technologie-Anstrich und entsprechende Beteiligungs-Gesellschaften wie etwa Huber + Suhner, Inficon, Unaxis, Micronas, Gretag Imaging, Logitech, Distefora, BB Biotech, New Venturetec und HPI.

Zu den wenigen Werten, die zulegen konnten, gehörten Swisslog, Bell, Day Interactive und Tamedia. Selecta beschliesst das letzte Jahr der Unabhängikeit mit einem Gewinn. Die Aktie, für die die britische Compass ein Angebot von 540 Franken unterbreitet hat, notierte stabil auf 531 Franken.

Am SWX New Market stachen Think Tools, die fast 20 Prozent auf 70 Franken absackten, sowie Swissquote, SHL, Actelion, und Crealogix. Fester waren EMTS, Day INteractive und die beiden Pragmaticas.

swissinfo und Agenturen

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