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Schweiz muss gesünder werden

Die Schweizer Bevölkerung muss gesünder werden. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) sprach am Dienstag (17.10) bei einer Zwischenbilanz des nach dem Erdgipfel von Rio aufgestellten Aktionsplans von dringendem Handlungsbedarf.

Dieser Inhalt wurde am 17. Oktober 2000 - 18:32 publiziert

Der Aktionsplan Umwelt und Gesundheit lief 1997 an und geht auf die Ergebnisse des Erdgipfels von Rio von 1992 zurück. Er hat zum Ziel, innerhalb von zehn Jahren in den Bereichen Natur, Mobilität und Wohnen nachhaltige Verbesserung für Mensch und Umwelt zu erreichen. Dabei stehen Veränderungen des individuellen Verhaltens und der entsprechenden Verhältnisse im Schnittbereich Gesundheit und Umwelt im Zentrum.

Ziele des Aktionsplanes sind hoch gesteckt

Das BAG und das Institut für Präventiv- und Sozialmedizin der Universität Basel (ISPM) präsentierten an einer Medienkonferenz in Bern Teilergebnisse einer Zwischenevaluation. Eines der Teilziele ist, dass bis ins Jahr 2002 kein Nichtraucher am Arbeitsplatz mehr durch Passivrauch belästigt wird. Die Basiserhebung des Instituts zeigt aber, dass noch 51 Prozent der nichtrauchenden Beschäftigten dem Passivrauch ausgesetzt sind.

Bis ins Jahr 2007 will der Aktionsplan die Zahl der mit dem Fahrrad zurückgelegten Strecken im gesamten Verkehr von heute sieben auf 14 Prozent verdoppeln. Und weiter soll ebenfalls bis in sieben Jahren der Anteil des Bio-Landbaus an der landwirtschaftlich genutzten Fläche von heute sieben auf 30 Prozent erhöht werden. "Diese Ergebnisse zeigen, dass wir vom Teilziel weit entfernt sind. Sie bestätigen, dass Handlungsbedarf da ist und mehr Informationen nötig sind", erklärte ISPM-Mitarbeiterin Charlotte Braun-Fahrländer.

Um erfolgreicher zu sein, brauche es, so Braun-Fahrländer, mehr Zeit, mehr Information und wohl auch mehr an politischer Unterstützung. Nur mit 200'000 bis 250'000 Franken im Jahr unterstützt der Bund den Aktionsplan. 2.5 Stellenprozente stellt das BAG dafür zur Verfügung.

Dennoch sei, meint Braun-Fahrländer, die Schweiz vorbildlich. Die meisten westeuropäischen Länder können nämlich - auch acht Jahre nach Rio - noch keinen auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittenen Aktionsplan vorweisen.

swissinfo und Agenturen

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