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Schweiz lässt Euro rollen

Keystone Archive

Der Euro kann seit Donnerstag auch an Schweizer Bankomaten bezogen werden. Die Umstellung der auf Fremdwährung eingerichteten Geldautomaten verlief problemlos.

Dieser Inhalt wurde am 03. Januar 2002 publiziert Minuten

Die Umstellung der Geldautomaten sei technisch glatt verlaufen, sagte Ruth Stadelmann, Pressesprecherin der Credit Suisse. Rund 80 Bankomaten seien am frühen Donnerstagmorgen mit den Euro-Noten bestückt worden. Im Prinzip handle es sich um die Automaten, an denen bereits zuvor Fremdwährungen bezogen werden konnten.

Die UBS nimmt die Umstellung nach Wichtigkeit der Bankomaten-Standorte gestaffelt vor, wie Sprecher Serge Steiner sagte. Ziel sei die Umrüstung der Hälfte aller 960 UBS-Automaten bis Mitte Februar.

Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) habe 71 ihrer Bankomaten mit Euro bestückt, sagte ZKB-Sprecher Urs Ackermann.

Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) teilte mit, der Bezug von Euro-Noten sei zusätzlich zum Wechsel-Schalter auch an ausgewählten Bankomaten möglich, wo Geldbezüer von einem vorteilhafteren Wechselkurs profitieren könnten. Einschränkend sei es aber vorerst nur LUKB-Kunden möglich, Euro-Bargeld von ihren Schweizer Franken-Konti abzuheben.

Raiffeisen noch nicht umgerüstet

An den mehreren hundert Geldautomaten der Gruppe der Raiffeisen-Banken wird der Euro-Bezug auch in den kommenden Monaten nicht möglich sein. Die Raiffeisen-Banken hätten auf die Umrüstung verzichtet, da die herkömmlichen Bankomat-Typen den interbankmässigen Geldbezug des Euro nicht zuliessen, sagte der Euro-Projektleiter der Raiffeisen-Gruppe, Stephan Häne.

Bei den neuen, voraussichtlich ab Mitte 2002 installierten Bankomaten sei es dann auch möglich, dass beispielsweise ein UBS-Kunde an einem Automaten der Raiffeisen-Gruppe Euro beziehen könne. An den Wechselschaltern vereinzelter Raiffeisen-Filialen in Grenzregionen würden umtauschwillige Schweizer teilweise Schlange stehen, um ihre "alten" Fremdwährungen in Euro umzutauschen.

Fester Euro an Devisenmärkten

An den internationalen Devisenmärkten zeigte sich die Gemeinschaftswährung weiterhin gefestigt. Gegenüber dem Franken legte der Euro am Donnerstag sogar leicht auf 1,4843 Franken zu.

swissinfo und Agenturen

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