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Schweiz fördert erfolgreich Arbeitsfrieden in Südafrika

Arbeitskonflikte in Südafrika im Dialog angehen: Das ist das Ziel des ILO/Swiss Project. Keystone

Ein von der Schweiz finanziertes Projekt zur Förderung des Arbeitsfriedens in Südafrika zeigt Erfolge. Diese Bilanz haben die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) und der Bund gezogen. Es sei gelungen, zwischen den vormals verfeindeten Arbeitgebern und Gewerkschaften einen Dialog aufzubauen.

Dieser Inhalt wurde am 11. Juni 2001 publiziert

Die UNO-Arbeitsorganisation habe von 1997 bis 2000 mit Mitteln der Schweiz in Südafrika eine Partnerschaft zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmer-Verbänden sowie dem Staat aufgebaut, sagte Charles Nupen, Leiter des ILO/Swiss Project, am Montag (11.06.) in Bern. Südafrika habe aus der Zeit der Apartheid einen in Arm und Reich aufgespaltenen Arbeitsmarkt geerbt, in dem sich Arbeitgeber und Gewerkschaften feindlich gegenüber gestanden seien. Mit unabhängigen Institutionen sei es gelungen, Arbeitskonflikte im Dialog anzugehen.

Das ILO/Swiss Project dient dazu, die Vertreter der beteiligten Parteien auszubilden. Jährlich werden etwa 100'000 Arbeitskonflikte behandelt. Als erste Stufe wurde ein Mediations-Verfahren eingerichtet.

Südafrika habe in den letzten fünf Jahren eine dramatische Wende und die längste Phase sozialen Friedens erlebt, sagte Nupen. Die Zahl der Streiks sei massiv zurückgegangen. Allerdings seien auch die Investitionen aus dem Ausland seit der Demokratisierung von 1995 zurückgegangen. Die Arbeitslosigkeit betrage fast 40 Prozent.

Ausweitung auf südliches Afrika

Das ILO/Swiss Project wird in den kommenden Jahren auf weitere Länder des südlichen Afrikas ausgeweitet. Ähnliche Institutionen zur Konfliktlösung sollen in Namibia, Botswana, Lesotho und Swaziland installiert werden. Weiteres Ziel sind Arbeitsgesetze nach ILO-Standard. Die Schweiz stellt bis 2003 insgesamt 3,8 Mio. Franken zur Verfügung.

Laut Nupen eignet sich die Schweiz als Projektträgerin besonders, weil sie nicht durch eine koloniale Vergangenheit im südlichen Afrika belastet ist. Die von Schweizer Seite beteiligten Stellen des Schweizer Aussenministeriums (EDA) und des Staatssekretariats für Wirtschaft (seco) sehen in dem Projekt den Beweis, dass sich Wirtschafts- und Friedenspolitik verbinden lassen.

swissinfo und Agenturen

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