Schneider Electric senkt Gewinnaussichten - Umsatz steigt im 3. Quartal (AF)
PARIS (awp international) - Der französische Elektronikkonzern Schneider Electric hat seine Gewinnaussichten erneut leicht gesenkt. Angesichts der geringeren Vorhersehbarkeit der kurzfristigen wirtschaftlichen Entwicklung werde auch die Umstrukturierung beschleunigt, sagte Unternehmenschef Jean-Pascal Tricoire. Das Unternehmen bereite sich auf verschiedene Szenarien für das Jahr 2012 vor.
Für das Gesamtjahr hat der Konkurrent von Siemens und ABB die Prognose für die Ebita-Marge von 15 Prozent auf rund 14 Prozent leicht reduziert. Dies ist das zweite Mal in den vergangenen vier Monaten. Im dritten Quartal stieg der Umsatz organisch um 7,7 Prozent auf rund 5,7 Milliarden Euro, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Die Jahresprognose für die Erlöse wurde bestätigt.
In einem Telefoninterview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg kündigte Finanzvorstand Emmanuel Babeau auch den Wegfall von Arbeitsplätzen an. "Wir werden nötige Anpassungen vornehmen." Durch Inflation angetriebene Löhne in den Schwellenländern, stagnierende Umsätze in Europa und höher als erwartete Verkäufe von Produkten mit niedrigen Gewinnmargen seien für die gesenkten Gewinnaussichten verantwortlich.
Die Aktien von Schneider Electric sind am Donnerstag am Vormittag um rund acht Prozent abgesackt. Analyst Alfred Glaser von Cheuvreux betonte, Schneider habe im abgelaufenen Jahresviertel die Erwartungen erfüllt. Die gleichzeitig reduzierte Unternehmensprognose für die operative Marge sei jedoch überraschend und bestätige sein negatives Szenario für die Aussichten im Investitionsgütersektor./stk/jha/wiz