Navigation

Schmuck im Museum für Gestaltung

"alles schmuck" heisst die neuste Ausstellung im Zürcher Museum für Gestaltung. Ausgestellt ist eine bunte Mischung eigenwilliger Objekte, die zwischen 1960 bis 1990 gesammelt wurden, und nicht auf den ersten Blick als Schmuck erkennbar sind.

Dieser Inhalt wurde am 25. September 2000 publiziert Minuten

Schmuck ist häufig ein Statussymbol, indem der Reichtum der Trägerin oder des Trägers nach aussen transportiert wird: Trägt jemand Versandhaus-Schmuck, Modeschmuck, Klimbim, Bijou, Tattoos oder sogenannt "echten Schmuck"? Die ausgestellten Objekte im Musuem für Gestaltung schlagen diesem Wahrnehmungs-Muster ein Schnippchen:

Büroklammern, die zu einem aufwändigen Kollier verarbeitet wurden oder ein goldener, mit schwarzem Gummi überzogener Reif, dessen wahrer Wert nur der Besitzerin bekannt ist, sind ausgestellt. Auch ein Scharnier, das sich als Fingerring anziehen lässt, ist nicht auf den ersten Blick als Schmuckstück erkennbar.

Schmuck kann aus wertlosem Material bestehen. Bisweilen bleibt gar unklar, ob ein Stück für Mann oder Frau bestimmt ist oder ob er Handgelenk, Finger oder Ohrläppchen zieren soll.

Die Stücke stammen hautsächlich aus den 70er und 80er Jahren und führen radikale Positionen der Schmuck-Künstlerinnen und -Künstler jener Zeit vor. Die historische Ausstellung wurde mit neuesten Schmuckstücken aus Schweizer Ateliers oder durch Arbeiten aus den Hochschulen Linz, Pforzheim und Zürich ergänzt.

Zur Vernissage am letzten Freitag (22.09) kamen laut Museum für Gestaltung rund 450 Personen, etwa 100 mehr als erwartet. Die Ausstellung läuft noch bis am 14. Januar.

swissinfo und Agenturen

Artikel in dieser Story

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

Diskutieren Sie mit!

Diesen Artikel teilen

Passwort ändern

Soll das Profil wirklich gelöscht werden?