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SBB-Neuerungen zum Fahrplanwechsel

Der neue ICN, der ab 28. Mai auf ausgewählten SBB-Strecken zum Einsatz kommt. Keystone

Ab diesem Sonntag (28.05.) gilt in der Schweiz der neue Fahrplan. Neu zum Einsatz kommen bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB unter anderem der Intercity-Neigezug (ICN), die S-Bahn in St. Gallen sowie ein Call-Center für Behinderte.

Dieser Inhalt wurde am 27. Mai 2000 - 12:27 publiziert

Neu im fahrplanmässigen Einsatz: Der Intercity-Neigezug

Im Fernverkehr nimmt der ICN seinen Betrieb vorerst mit einzelnen Zügen zwischen Lausanne und Biel sowie zwischen Zürich und St. Gallen auf. Die neuen ICN-Züge verfügen aber über reservierbare Business-Plätze mit Laptop-Tischen. Zudem ermöglichen Handy-Verstärker störungsfreies Telefonieren im Tunnel.

Fahrplanverdichtung

Die Intercity-Züge verkehren wieder stündlich zwischen Genf und St. Gallen und zur halben Stunde jeweils ab Interlaken oder Brig nach Romanshorn. St. Gallen erhält ein S-Bahn-System, während ab Genf der TGV "Thalys" einmal täglich Brüssel ansteuert und bei Paris den Flughafen Charles de Gaulle sowie das Disneyland bedient.

Call-Center für Behinderte

Auf den Fahrplanwechsel hin bauten die SBB auch ihre Dienstleistungen für mobilitätsbehinderte Reisende aus. Kernstück der Neuerungen ist ein zentrales Call-Center in Brig VS, das über eine 0800-Gratistelefonnummer erreichbar ist. Wie bisher halten 123 Stützpunkt-Bahnhöfe ihr Angebot für behinderte Menschen aufrecht.

Allerdings bezeichnen Behindertenverbände die Neuerungen auch als "schönfärberisch". Es finde neben dem Ausbau "ein zum Teil massiver Dienstleistungsabbau" statt. Insbesondere wird bemängelt, dass die Stützpunkt-Bahnhöfe in der Regel nur noch für Schnellzüge mit Begleitpersonal zur Verfügung stünden.

Teureres Schwarzfahren

Teurer wird mit dem Fahrplanwechsel das Schwarzfahren. Neu haben Personen ohne gültigen Fahrausweis in unbegleiteten SBB- Regionalzügen 60 statt 50 Franken zu bezahlen. Wer seine Busse per Einzahlungsschein bezahlt, hat zudem 20 statt wie bisher 15 Franken Zuschlag zu entrichten.

Laut SBB-Sprecher Christian Kräuchi hoffen die Bundesbahnen, mit dieser Massnahme die Schwarzfahrer-Rate zumindest nicht weiter ansteigen zu lassen. Diese liege momentan bei etwa 1,5 Prozent und verursache den SBB jährliche Mindereinnahmen in der Grössenordnung von geschätzten 30 Millionen Franken.

"Die Schmerzgrenze liegt bei 2 Prozent Schwarzfahrer", erklärte Kräuchi weiter. Steige die Rate trotz Bussenerhöhung an, müssten die Stichkontrollen verstärkt werden. Kräuchi wies gleichzeitig darauf hin, dass die Bussen seit Einführung der unbegleiteten Züge in den 80-er Jahren gleich geblieben seien. Eine Erhöhung sei deshalb fällig geworden.

swissinfo und Agenturen

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