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Sarna-Gruppe übernimmt US-Firma

Blick in einen Produktionsraum der Sarna-Gruppe in Sarnen. Keystone

Die Sarna Kunststoffholding mit Sitz in Sarnen (OW) steigt in die US-Autozulieferindustrie ein. Sie übernimmt für 131,5 Mio. Dollar (umgerechnet rund 215 Mio. Franken) die Blue Water Plastics Inc. in Marysville im Bundesstaat Michigan.

Dieser Inhalt wurde am 13. Juni 2000 - 06:54 publiziert

Mit dem Kauf der Blue Water Plastics steigert sich der Konzernumsatz von 663 Mio. Franken auf rund 1 Mrd. Franken.

131,5 Mio. Dollar legt die Sarna für den Kauf des 1954 gegründeten Familienunternehmens mit Sitz in Marysville, Michigan, auf den Tisch. Dafür erhalte man einen “bestens etablierten” Zulieferer für die nordamerikanische Automobilindustrie, wie Sarna- CEO Hanspeter Käser am Dienstag (13.06.) vor den Medien bekanntgab.

Blue Water stellt mit rund 1220 Mitarbeitenden in 8 Produktionsstätten Spritzgussteile für die Autoindustrie her und beliefert Firmen wie GM oder Chrysler direkt oder via Zulieferer. Blue Water wird im laufenden Jahr einen Umsatz von rund 310 Mio. Franken bei einer operativen Marge von 9 Prozent erzielen.

Neue Division Sarnamotive

Um die Neuakquisition in den Sarna-Konzern zu integrieren, wird mit Sarnamotive eine neue, eigenständige Division unter Leitung des bisherigen Sarnatech-Chefs Fritz Gantert gebildet. In Sarnamotive wird der Geschäftsbereich Automobil von Sarnatech ausgelagert.

Während Automotive künftig rund 50 Prozent des Gesamtumsatzes generieren wird, schrumpft der Umsatzanteil von Sarnatech von 47 auf 12 Prozent (Sarnafil 34 Prozent, weitere Gesellschaften 4 Prozent). Um Sarnatech zu stärken, seien weitere Akquisitionen im europäischen Raum geplant, sagte Käser.

Finanzierung auch mit Aktientausch

Mit dem Kauf von Blue Water werde die geographische Abhängigkeit vom europäischen Markt gebrochen, betonte Käser. So werde man künftig in den USA und Kanada 42 Prozent des Umsatzes erzielen. Bislang erwirtschaftete die Gruppe über 80 Prozent ihres Umsatzes in Europa. Das mittlere Management und die Mitarbeiter von Blue Waters würden übernommen.

Finanziert wird der 131-Mio.-Dollar-Deal zu 40 Prozent aus liquiden Mitteln. 15 Prozent oder 20 Mio. Dollar sollen via Aktientausch getilgt werden. Dabei erwerben die bisherigen Besitzer von Blue Water, die Gebrüder Haas, rund 5 Prozent des Aktienkapitals der Sarna. Die restliche Finanzierung soll über eine Obligationenanleihe getätigt werden. Eine Kapitalerhöhung ist nicht vorgesehen.

swissinfo und Agenturen

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