Navigation

Samaranch erhält nur "die Schlüssel" von Lausanne

Juan Antonio Samaranch: Sein ganzes Lebenswerk könne nicht geehrt werden, meint der Stadtrat von Lausanne. Keystone Archive

Die Stadt Lausanne will Juan Antonio Samaranch ehren, doch die Mehrheit des Stadtrats hat es abgelehnt, den IOC-Präsidenten zum Ehrenbürger zu ernennen. Ausschlaggebend war Samaranchs Vergangenheit im faschistischen Regime des spanischen Diktators Franco.

Dieser Inhalt wurde am 14. März 2001 publiziert

Um einen Affront gegenüber Samaranch zu verhindern, sollen dem 80-jährigen Spanier nun im Frühjahr von Stadtpräsident Jean-Jacques Schilt (SP) "die Schlüssel der olympischen Stadt", Sitz des IOC, überreicht werden.

"Die Ehrenbürgerschaft ehrt das Leben und das Werk eines Menschen als Ganzes. Die faschistische Vergangenheit kann unter diesen Umständen nicht verschwiegen und vergessen werden", erklärt Oscar Tosato, Präsident der Sozialisten im Lausanner Parlament, die ablehnende Haltung der Linken.

Samaranch war in den 50er und 60er Jahren Delegierter für Sport und körperliche Erziehung in Katalanien und später verantwortlich für ganz Spanien. Gleichzeitig sass er im franco-spanischen Parlament.

Samaranch wird auf der IOC-Session im Juli in Moskau nach 21-jähriger Amtszeit als Präsident abtreten. Ein IOC-Sprecher lehnte einen Kommentar zum Entscheid des Lausanner Stadtrats mit dem Hinweis ab, dies sei die Angelegenheit der Behörde und der politischen Parteien. Er fügte an, Samaranch habe nicht darum gebeten, Ehrenbürger zu werden.

swissinfo

Artikel in dieser Story

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

Diskutieren Sie mit!

Ihre Beiträge müssen unseren Richtlinien entsprechen.
Sortieren nach

Passwort ändern

Soll das Profil wirklich gelöscht werden?

Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.

Die Top-Geschichten dieser Woche

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den besten Geschichten von swissinfo.ch zu verschiedenen Themen, direkt in Ihrer Mailbox.

Wöchentlich

Unsere SRG Datenschutzerklärung bietet zusätzliche Informationen zur Datenbearbeitung.