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SAirGroup: Gläubiger-Ausschuss unter Beschuss

Drei Gläubiger haben die Zusammensetzung des siebenköpfigen Gremiums beim Bezirksgericht Zürich angefochten. Die Abstimmung über den Nachlass-Vertrag ist davon nicht betroffen.

Dieser Inhalt wurde am 05. Juli 2002 - 19:31 publiziert

Die Gläubiger sind der Meinung, dass im Ausschuss ausländische Banken und Leasing-Gesellschaften nicht angemessen vertreten sind, wie Sachwalter Karl Wütrich am Donnerstag in einem Communiqué mitteilte.

Keine Namen

Die Namen der beschwerdeführenden Gläubiger wollte Filippo Beck, Partner des Sachwalters in der Anwaltskanzlei Wenger Plattner, nicht nennen.

Die Gläubiger-Versammlung der SAirGroup vom 26. Juni 2002 hatte Michael Werder, Peter Mathys, Bruno Frick, Max Roesle, Jürg Zimmermann als Vertreter der Obligationäre gewählt. Andreas Ritter vertritt die Arbeitnehmer im Ausschuss, Werner A. Meier die Banken und Finanzinstitute.

Die Beschwerdeführer schlagen Thomas Sprecher und Adriano Viganò als Vertreter der Finanzinstitute und der Leasing-Gesellschaften vor, wie Beck erklärte. Sprecher wie auch Vigano waren bereits für den Gläubiger-Ausschuss der SAirGroup vorgeschlagen, jedoch nicht gewählt worden. Ein Teilnehmer der Versammlung hatte damals auf die Verbindungen von Sprechers Anwaltskanzlei zur Credit Suisse Group hingewiesen.

Sprecher ist dagegen im Gläubiger-Ausschuss der Flightlease AG vertreten. Viganò hatte ebenfalls kandidiert, war aber auch für dieses Gremium nicht gewählt worden.

Abstimmung über Nachlassvertrag läuft weiter

Anlässlich der Gläubiger-Versammlung haben die Gläubiger auch die Gelegenheit erhalten, über den bereinigten Nachlass-Vertrag abzustimmen. Jene, die noch nicht abgestimmt haben, erhalten laut der Mitteilung in den nächsten Tagen die Gelegenheit, ihre Stimme abzugeben.

Die klagenden Gläubiger hätten bezüglich des laufenden Abstimmungs-Verfahrens auch ein Gesuch um aufschiebende Wirkung gestellt, wie es weiter hiess. In seiner Verfügung vom 3. Juli 2002 habe der Richter jedoch das Gesuch abgewiesen. Es bestehe kein Grund, in das laufende Abstimmungs-Verfahren einzugreifen.

Gläubiger werden informiert

Die Abstimmung werde deshalb planmässig weitergeführt, teilte der Sachwalter mit. Wie Beck erklärte, werden in den nächsten Tagen fast 15'000 Dossiers an jene Gläubiger verschickt, die nicht an der Gläubiger-Versammlung der SAirGroup teilgenommen haben. Wann die Abstimmung über den Nachlass-Vertrag abgeschlossen sein wird, konnte Beck nicht sagen.

Von den rund 15'000 SAirGroup-Gläubigern hatten lediglich 794 Gläubiger und 77 Vertreter mit insgesamt 3323 Stimmen an der Gläubiger-Versammlung teilgenommen.

Parallel zum Nachlass-Verfahren der SAirGroup laufen die Verfahren bei SAirLines und der Flightlease AG. Diese Gesellschaften sind von der Beschwerde nicht betroffen.

swissinfo und Agenturen

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