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Sabena fürchtet ums Überleben

Sabena-Chef Christoph Müller im Strudel der Ereignisse: Wenn der Restrukturierungs-Plan nicht sofort umgesetzt werde, "sind wir tot", sagt er. Keystone

Die angeschlagene belgische Fluggesellschaft Sabena schlägt nach den Terrorakten in den USA Alarm. Ohne unverzügliche Umsetzung des Restrukturierungs-Plans werde die Gesellschaft nicht überleben.

Dieser Inhalt wurde am 17. September 2001 - 22:00 publiziert

Die Blockade im Seilziehen um den Restrukturierungs-Plan wird nach den Anschlägen in den USA für die Sabena bedrohlich. In den zwei kommenden Wochen müssten die Verhandlungen zwischen den Sozialpartnern über den Plan beginnen, "andernfalls sind wir tot", sagte Sabena-Chef Christoph Müller am Montag in Brüssel.

Verwaltungsratspräsident Fred Chaffart erklärte zudem in einer Mitteilung, ohne sofortige und integrale Umsetzung des Businessplans werde Sabena "nicht bis Jahresende überleben". Dies gelte auch unter Einbezug der Rekapitalisierung und eines zusätzlichen Kapazitätsabbaus.

Täglich 1,5 Millionen Verlust

Wegen Streichungen von Atlantik-Flügen hat Sabena nach den Anschlägen in den USA täglich eine Mio. Euro (rund 1,5 Mio. Franken) verloren. "Eine solche Situation habe ich noch nie gesehen", sagte Müller. In den kommenden Monaten erwartet Sabena zudem einen "spürbaren Rückgang" der Nachfrage.

Anzeichen wie der Einbruch der Reservations-Zahlen oder die Zunahme von Passagieren, die nicht zum Check-in erscheinen, seien "Vorläufer einer grösseren Rezession in der gesamten Flugverkehrs-Industrie". Der Pilotenstreik von Anfang September kostete Sabena zudem fünf Mio. Euro.

Der Verwaltungsrat der Sabena, die zu 49,5% der Swissair gehört, rief daher nach seiner Sitzung vom Montag die Sozialpartner zur raschen Umsetzung des Businessplans auf. Dagegen stellen sich bislang indes die Piloten quer, welche die gerichtlichen Bussandrohungen nach ihrem Streik angefochten haben.

swissinfo und Agenturen

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