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Rüstungsprogramm 2000 rechnet mit Ausgaben von fast 1,2 Milliarden Franken

Der Bundesrat, die Schweizer Regierung, beantragt dem Parlament für dieses Jahr Rüstungsausgaben von 1,178 Milliarden Franken. Rund eine Milliarde Franken sind für den Kauf von 186 schwedischen Schützenpanzern (Bild) vorgesehen.

Dieser Inhalt wurde am 29. März 2000 publiziert Minuten

Der Bundesrat, die Schweizer Regierung, beantragt dem Parlament für dieses Jahr Rüstungsausgaben von 1,178 Milliarden Franken. Rund eine Milliarde Franken sind für den Kauf von 186 schwedischen Schützenpanzern (Bild) vorgesehen, wie die Gruppe Rüstung am Mittwoch (29.03.) mitteilte. Für 166 Millionen sollen gepanzerte Geländefahrzeuge gekauft werden.

Schützenpanzer

Schwerpunkt des Rüstungsprogramms 2000 ist der Ersatz der 40 Jahre alten Schützenpanzer M-113, heisst es in der von der Regierung verabschiedeten Rüstungsbotschaft. Trotz Kampfwertsteigerungen seien die alten Fahrzeuge den künftigen Anforderungen nicht mehr gewachsen. Sie sollen deshalb durch den Schützenpanzer des Typs CV-9030 der schwedischen Firma Hägglund ersetzt werden.

Das Fahrzeug ermögliche eine entscheidende Verbesserung des Einsatztempos und der Flexibilität der Panzergrenadierverbände. Auch der Einsatz bei friedensfördernden Missionen sei mit dem neuen Schützenpanzer möglich, schreibt die Gruppe Rüstung.

Geländewagen

Ebenfalls der Verstärkung der Kampfbrigaden diene die Beschaffung von 120 Fahrzeugen für Schiesskommandanten der Artillerie. Die Beschaffungskosten des von der Schweizer Firma Mowag hergestellten Geländewagens betragen 166 Millionen Franken. Das gepanzerte Fahrzeug ist vom amerikanischen "Hummer" abgeleitet.

Weiter beantragt der Bundesrat zwölf leichte Minenräumsysteme. Sie bestehen aus einem Minenräumpflug, der an Schützenpanzern 63/89 installiert wird. Damit könnten auf Strassen und Wegen für nachfolgende Fahrzeuge minenfreie Gassen geöffnet werden. Die Kosten betragen 22 Millionen Franken.

Aufträge für die Schweizer Wirtschaft

Aus dem Rüstungsprogramm 2000 gehen 934 Millionen Franken oder rund 80 Prozent der Aufwendungen in die Schweizer Wirtschaft. Damit können laut Gruppe Rüstung gut 1'000 Personen während fünf Jahren beschäftigt werden.

Auf das Rüstungsprogramm 2001 verschoben wurde die Beschaffung von zwei militärischen Transportflugzeugen. Da sich die in Frage kommenden Flugzeuge noch in der Entwicklung befänden, habe die Typenwahl noch nicht abgeschlossen werden können.

Im letzten Jahr hatte das Parlament Materialbeschaffungen im Umfang von 1,019 Milliarden Franken. Diese umfassten unter anderem die zweite Tranche des Luftüberwachungssystems Florako.

swissinfo und Agenturen

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