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Ruag und Airbus bauen Kooperation im Flugzeugbau aus (AF)

Dieser Inhalt wurde am 22. Oktober 2010 - 15:39 publiziert

Bern (awp/sda) - Die Flügel-Enden der Airbus-Flugzeuge stellt in Zukunft vollständig der Schweizer Konzern RUAG her. Das Rüstungs- und Technologieunternehmen hat mit Airbus einen entsprechenden Vertrag abgeschlossen. Das Volumen beläuft sich auf 85 Mio CHF pro Jahr.
Der Vertrag mit dem europäischen Flugzeugkonzern Airbus läuft je nach Flugzeugtyp zwischen drei und sechs Jahren, wie RUAG am Freitag mitteilte. Heute stellt RUAG die Flügel-Enden für den Airbus A320 her, in Zukunft produziert das Unternehmen diese Teile für alle neuen Airbus-Maschinen, also auch für den Riesenvogel A380.
Zusätzlich sollen auch gewisse Teile des Rumpfs für die zivilen Flugzeuge von RUAG produziert werden und RUAG wird zu einem sogenannten "Quality Gate" für Airbus. Das bedeutet, dass Baugruppen für Rumpfsektionen zunächst zu RUAG geliefert und dort geprüft und zusammengebaut werden.
Dieser Vorgang passiert im RUAG-Werk im deutschen Oberpfaffenhofen. Dort würden somit die Arbeitsplätze von 440 Personen gesichert, hielt RUAG fest. Weitere 180 Arbeitsplätze werden im luzernischen Emmen gesichert. Indirekt stärkt der Auftrag laut RUAG auch weitere Unternehmen.
Das Gesamtvolumen des Auftrags lasse sich nicht beziffern, sagte RUAG-Sprecher Jiri Paukert auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Das jährliche Volumen von 85 Mio CHF sei lediglich ein Ausgangswert, da das Volumen besonders durch die neue Funktion der RUAG als "quality gate" ausbaubar sei.
Der Airbus-Auftrag stärkt bei RUAG den kriselnden Geschäftsteil mit der Produktion von Flugzeugteilen. Der Teil gilt als "Sorgenkind", seit das Unternehmen im vergangenen Jahr dort einen Abschreiber von 160 Mio CHF vornehmen und dadurch einen Konzernverlust von 107 Mio CHF hinnehmen musste. In Genf wurden auch Stellen abgebaut.
Der Auftrag von Airbus ist laut RUAG ein Beispiel der neuen Strategie im Flugzeugstrukturbau. Seit 2009 will sich der ehemalige Regiebetrieb RUAG in diesem Geschäftsteil zur Risikominimierung auf "profitable Spezialprodukte und Nischenanwendungen" konzentrieren.
RUAG sieht den Auftrag folglich als "Kern", um im Flugzeugstrukturbau wieder profitabel zu werden. Paukert sprach deshalb auch von einem "sehr wichtigen" Auftrag, der eine Grundauslastung sichere.

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