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ROHSTOFFE/Kakaomarkt : Mehr Transparenz - Vertrag in Genf verabschiedet

Dieser Inhalt wurde am 25. Juni 2010 - 18:10 publiziert

Genf (awp/sda) - Dank eines am Freitag in Genf verabschiedeten Vertrags soll mehr Transparenz in den internationalen Kakaomarkt kommen. Der Kakao erzielt derzeit weltweit Höchstpreise, weil sein Anbau mit der Nachfrage nicht Schritt halten kann.
Der neue Vertrag wurde diese Woche unter Leitung der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (CNUCED) ausgehandelt. Er ist der siebente seit 1973 und tritt Ende 2012 in Kraft.
Das neue Abkommen fördere einen nachhaltigen Kakaomarkt und seine Transparenz, sagte Botschafter Guy-Alain Emmanuel Gauze. Er ist ein Rahmenvertrag ohne Interventionsmöglichkeiten in die Marktmechanismen und ohne Lagerhaltung zur Preisstabilität.
Seitens der Kakaoproduzenten erklärte Saint-Cyr Djikalou, aus Côte d'Ivoire, nicht alle Verhandlungsziele erreicht zu haben. Der Transparenzgewinn und die Regelungen bei den Kakaoersatzprodukten seien aber für einen lohnenden Produzentenpreis begrüssenswert.
Chemische oder pflanzliche Ersatzprodukte für die Schokolade können den Kakaomarkt drücken, indem wegen ihnen ein Überangebot von Kakaobohnen entstehen kann. Ein Artikel anerkennt diese negativen Auswirkungen.
Im neuen Kontrakt ist eine Ausweitung Mitsprache vorgesehen, indem ein Konsultativgremium aus externen Experten eingesetzt wird und Nichtregierungsorganisationen Beobachterstatus erhalten.
Trotz der Wirtschaftskrise werden derzeit für Kakao Rekordpreise bezahlt. Grund sind Unwetter in den Produzentenländern im vergangenen Jahr. Deshalb stieg die Produktion nur um 1% während die Nachfrage um 2,5% zunahm.
Die Weltproduktion beträgt rund 3,3 Mio Tonnen. 38% davon stammen aus Côte d'Ivoire, 21 aus Ghana, 16 aus Indonesien, 6,7 aus Nigeria, 5,3 aus Kamerun und 3,4% aus Ecuador.
Diese Exporte gehen zu über der Hälfte in die Europäische Union, gefolgt von den USA mit 14%. Auf die Schweiz entfallen 1,7% der Exportmenge. Die Nachfrage aus Ländern wie China und Indien bleibt beschränkt, da der Schokoladenkonsum dort nicht zu den Gewohnheiten zählt.
Dem Kakaovertrag sind 14 Export- und 29 Importländer angeschlossen. Das entspricht 80% der Produzenten und 60% der Abnehmer. Vom Preis einer Tafel Schokolade erhalten die Produzenten etwa einen Zehntel. Zum Grossteil bauen Kleinbauern Kakao an.
uh

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