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Roche H1: Umsatz leidet unter Währungsentwicklung - Gewinnprognose erhöht (AF)

Dieser Inhalt wurde am 21. Juli 2011 - 08:54 publiziert

Basel (awp) - Der Pharmakonzern Roche hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres in seiner Konzernrechnung die Stärke des Schweizer Frankens deutlich zu spüren bekommen. Die Verkäufe sanken im zweistelligen Prozentbereich. Dank der eingeleiteten Kostensenkungsmassnahmen, welche gar schneller als erwartet ihre Wirkung entfalten, gelang Roche indes eine Verbesserung der Betriebsgewinnmarge. Vor diesem Hintergrund erhöht der Konzern seine Gesamtjahres-Kerngewinnwachstumsprognose je Titel.
Der Umsatz von Roche sank im ersten Semester um 12% auf 21,7 Mrd CHF, in Lokalwährungen (LW) verharrten die Verkäufe auf Vorjahresniveau. Unter Ausklammerung der Tamiflu-Verkäufe ergab sich ein Umsatzminus von 11% in CHF bzw. ein Plus von 2% in LW.
Der Kern-Betriebsgewinn verminderte sich um 10% auf 8,3 Mrd. In lokalen Währungen betrachtet resultierte hier jedoch eine Zunahme um 5%; die entsprechende Marge wird mit 38,1% um 0,9 Prozentpunkte höher ausgewiesen. Der Konzerngewinn ging um 5% auf 5,3 Mrd (+10% in LW) zurück; das Core-EPS erreicht 6,68 CHF (-4% in CHF; +10% in LW).
Die ausgewiesenen Zahlen blieben auf der Umsatzebene hinter den durchschnittlichen Erwartungen der Analysten zurück, übertrafen diese jedoch bezüglich Rentabilität.
Roche-CEO Severin Schwan zeigt sich über den Ergebnisausweis denn auch erfreut: "Wir haben die Ertragskraft des Konzerns weiter gestärkt, insbesondere durch die Umsetzung unserer Initiative 'Operational Excellence', darum erhöhen wir unsere Gewinnerwartung für das Gesamtjahr", wird der Konzernchef in der Medienmitteilung vom Donnerstag zitiert.
Wie Schwan an einem Conference Call erklärte, verlaufe die Umsetzung von Operational Excellence schneller als geplant. So wurden im ersten Halbjahr bereits Einsparungen im Umfang von 950 Mio CHF erreicht. Für das Gesamtjahr 2011 bzw. für die kommenden Jahre bekräftigt Roche die Sparziele von 1,8 Mrd bzw. jährlich 2,4 Mrd CHF.
In der umsatzstärksten Division Pharma sanken die Verkäufe um 13% auf 16,8 Mrd CHF; in LW betrug das Minus noch um 1%. Bereinigt um den Tamiflu-Umsatz, welcher mit 262 Mio um 400 Mio unter dem Vorjahr ausfiel, ergab sich in lokalen Währungen ein kleines Plus von 1%. Die Gesundheitsreformen in den USA, die Sparmassnahmen in Europa sowie die Senkung der Erstattungspreise in Japan verursachten zusammengenommen einen Umsatzrückgang von 217 Mio. Für die zweite Jahreshälfte veranschlagt Roche die diesbezüglichen Auswirkungen noch mit rund 100 Mio. Der Kernbetriebsgewinn der Pharma-Sparte stieg nicht zuletzt dank dem 'Operational Excellence' Programm in LW um 5%.
Die Division Diagnostics weist einen um 8% tieferen Umsatz von 4,9 Mrd CHF aus, in lokalen Währungen ergab sich dagegen ein Plus von 5%. Die Division habe - angetrieben von Geschäftsbereich Professional Diagnostics - die Position als globale Markführerin gefestigt, schreibt Roche. Der Kernbetriebsgewinn sank um 9% auf gut 1 Mrd CHF (LW + 5%).
Ausgehend vom Halbjahresresultat erhöht das Roche-Management die Gewinnerwartung für das Gesamtjahr 2011. Neu rechnet die Gruppe mit einem Wachstum des Kerngewinns pro Titel in lokalen Währungen von rund 10%. Bislang strebte Roche hier ein Wachstum im hohen einstelligen Prozentbereich an.
Bestätigt wurden die Umsatzwachstumsziele. So wird im laufenden Jahr weiterhin für den Konzern und die Division Pharma mit einen Verkaufszuwachs in Lokalwährungen im unteren einstelligen Prozentbereich gerechnet - allerdings ohne die nur schwer einschätzbaren Verkäufe von Tamiflu. Das Verkaufsplus bei Pharma liege damit im Rahmen des erwarteten Marktwachstums.
Die Diagnostik-Division soll - getragen von der weiteren Markteinführung neuer Produkte in allen Geschäftsbereichen - wiederum deutlich über dem Markt wachsen.
Roche bekräftigte zudem, dass die Dividende im Einklang mit dem Kerngewinnwachstum pro Titel erhöht werden soll, wobei der Dividendenbetrag in Schweizer Franken mindestens demjenigen des vergangenen Jahres entsprechen soll.
rt/gab/uh

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