Roche-Aktionäre heissen Führungslöhne gut
Für die Aktionäre von Roche ist im Gegensatz zu anderen Unternehmen die Höhe der Löhne der Unternehmensleitung kein Thema. Mit nahezu 100% Ja-Stimmen hiessen sie an der Generalversammlung den Entschädigungsbericht zu.
Erstmals konnten die Aktionäre des Pharma- und Diagnostikunternehmens Roche über die Löhne von Management und Verwaltungsrat abstimmen: 144'217'268 Ja zum Entschädigungsbericht standen 79'751 Nein gegenüber, bei 37'605 Enthaltungen.
Das gibt einen Ja-Stimmen-Anteil von über 99%. Die Abstimmung über den Entschädigungsbericht hatte indes nur konsultativen Charakter und ist rechtlich nicht bindend. An der GV nahmen 703 Aktionäre Teil, die 90% des Aktienkapitals vertraten.
Der Entschädigungsbericht wurde diskussionslos gutgeheissen. Laut Bericht erhielt der neue CEO Severin Schwan für sein erstes Jahr an der operativen Spitze des Konzerns 8 Mio. Franken. Auf insgesamt 15,2 Mio. Franken brachte es VR-Präsident Franz Humer.
Dass Roche erstmals über den Entschädigungsbericht separat konsultativ abstimmen liess, begründete Humer mit einem "zunehmenden Bedürfnis, nicht zuletzt auch in der öffentlichen Diskussion".
Roche entschied sich ohne direkten Druck von aussen für die Konsultativ-Abstimmung. Der Schweizer Grosskonzern stand im Gegensatz zu anderen wie UBS, CS oder Nestlé in dieser Frage nicht im Visier der Anlagestiftung Ethos.
An der Novartis-GV im vergangenen 24. Februar hatte der Ethos-Antrag zwar 31% der Stimmen erhalten, war aber dennoch abgelehnt worden.

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