Ringier und Axel Springer bündeln Aktivitäten in Osteuropa
Zürich (awp/sda) - Das Schweizer Medienunternehmen Ringier und der deutsche Medienkonzern Axel Springer wollen ihre Geschäfte in Osteuropa in einem neuen Unternehmen mit Hauptsitz in Zürich zusammenlegen. Das Joint Venture muss noch von den zuständigen Kartellbehörden abgesegnet werden.
Geben die Behörden grünes Licht, soll in Zürich ein Unternehmen mit 4'800 Mitarbeitern entstehen. Mit einem Umsatz von 601 Mio CHF und einem Ergebnis von 89 Mio CHF wäre dies "eines der führenden Medienunternehmen Osteuropas", wie Ringier und Axel Springer in der Nacht auf Mittwoch in einem gemeinsamen Communiqué mitteilten.
Die beiden Unternehmen sollen zu je 50% an der neuen Gesellschaft beteiligt sein. Axel Springer bringt sein Geschäft in Polen, Tschechien und Ungarn ein, Ringier das Geschäft in Serbien, der Slowakei, in Tschechien und Ungarn. Gemeinsam bieten die Konzerne in diesen Märkten mehr als 100 Printtitel und über 70 Online-Dienste an. In drei bis fünf Jahren ist mit dem neuen Unternehmen zudem ein Börsengang geplant.
Der Verwaltungsrat steht unter Vorsitz von Ralph Büchi, Präsident von Axel Springer International, und setzt sich paritätisch aus je zwei Vertretern des deutschen und des Schweizer Medienkonzerns zusammen. Geleitet wird das Unternehmen von Florian Fels, derzeit CEO von Ringier Central Europe.
Welche Konsequenzen die Zusammenlegung der Osteuropa-Geschäfte für die Mitarbeitenden der beiden Konzerne hat, geht aus dem Communiqué nicht hervor. Ringier und Axel Springer veranstalten am (heutigen) Mittwoch eine Medienkonferenz zur Gründung der neuen Gesellschaft.
uh