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Rentenanstalt: VR-Präsident tritt zurück

Jetzt wirft VR-Präsident Andres Leuenberger 2003 das Handtuch. Keystone Archive

Andres Leuenberger tritt als Verwaltungsrats-Präsident der Rentenanstalt/Swiss Life auf die nächste Generalversammlung vom 27. Mai 2003 zurück.

Dieser Inhalt wurde am 07. November 2002 publiziert Minuten

Als Grund nannte der Versicherer eine angestrebte Verjüngung des Gremiums.

Leuenberger und der neue Konzernchef Rolf Dörig hätten die Kadermitglieder am Donnerstagabend über den Rücktritt informiert, teilte der Konzern mit.

Noch am Mittwoch hatte er allerdings vor den Medien in Zürich erklärt, dass er sich nicht aus der Verantwortung schleichen wolle.

Vorschläge für die Nachfolge des 64-jährigen Leuenberger und andere Mutationen im Aufsichtsgremium würden dem Aktionariat rechtzeigig mitgeteilt, heisst es weiter in der Mitteilung.

Am Mittwoch hatte die Rentenanstalt ihren operativen Chef Roland Chlapowski entlassen. Dieser war wegen privaten Millionengewinnen und Buchhaltungsfehlern massiv unter Beschuss geraten.

Wegen der Turbulenzen der grössten Lebensversicherungs-Gesellschaft der Schweiz trat Verwaltungsratsmitglied Gerold Bührer von seinem Amt als Präsident der Freisinnig-demokratischen Partei der Schweiz (FDP) zurück.

Untersuchung des BPV geht in zweite Runde

Derzeit untersucht das Bundesamt für Privatversicherungen (BPV) die Geschehnisse bei der Rentenanstalt/Swiss Life. Am Donnerstag teilte das BPV mit, dass die Abklärungen zur Rentenanstalt vertieft würden.

In zweifacher Hinsicht wird die Investitions-Gesellschaft Long Term Strategy (LTS) untersucht. Sie wurde 1999 von der Rentenanstalt gegründet und diente später sechs Mitgliedern der Konzernleitung als Anlagegesellschaft.

Die erste Untersuchung, die letzte Woche angekündigt worden war, konzentriert sich auf die juristischen Aspekte von Konstruktion und Tätigkeit der Firma. Die zweite, die am Montag gestartet wurde, prüft Fragen im Zusammenhang mit Kreditaufnahme, Verzinsung und Transaktionen.

Nach dem heutigen Stand der Untersuchungen sei die zukünftige Finanzkraft der Rentenanstalt durch die Vorgänge der LTS nicht beeinträgt, hiess es weiter.

Weiter werden die zwei Fehlbuchungen unter die Lupe genommen. Beauftragt wurde eine Revisionsgesellschaft. Sie soll die internen Abläufe und insbesondere die Kontrollsysteme der Rentenanstalt überprüfen.

swissinfo und Agenturen

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