Navigation

Renault-Nissan erweitert Zusammenarbeit mit russischem Hersteller Avtovaz

Dieser Inhalt wurde am 14. Juni 2010 - 12:43 publiziert

PARIS (awp international) - Die Renault-Nissan-Allianz weitet ihre Zusammenarbeit mit dem russischen Autobauer Avtovaz aus. Nissan trete der strategischen Partnerschaft offiziell bei, teilte der Konzern am Montag mit. Renault hält seit Februar 2008 25 Prozent plus eine Aktie am russischen Lada-Hersteller. Durch die verstärkte Kooperation versprechen sich die Unternehmen Synergien in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Fertigung und Logistik sowie Ein- und Verkauf. Ziel sei, bis 2015 den gemeinsamen Marktanteil in Russland von 30 Prozent auf 40 Prozent zu steigern.
Bis zur Krise galt der russische Markt als boomende Wachstumsregion. Russland war auf dem Weg, Deutschland als grössten europäischen Markt abzulösen. Im vergangenen Jahr brachen die Verkäufe jedoch um rund die Hälfte ein. Nun gibt es ein Abwrackprogramm, das den Absatz wieder steigen lässt.
Die jetzt geschlossene Vereinbarung der drei Hersteller sieht unter anderem die gemeinsame Nutzung von Plattformen und Motoren vor. Zudem soll eine Produktstrategie speziell für den russischen Markt erarbeitet werden. Lada-Modelle sollen künftig auch ausserhalb Russlands angeboten werden. Ihre Qualität soll durch den Austausch von Know-how deutlich steigen. Zudem soll das Produktionssystem der französisch-japanischen Allianz in allen drei russischen Werken der Partner zum Einsatz kommen.
Der teilweise in Staatsbesitz befindliche Autobauer Avtovaz hat das vergangene Jahr mit einem Verlust von mehreren Millionen Euro abgeschlossen und wird durch Kredite russischer Staatsbanken gestützt. Der Hersteller hat mehrere Tausend Arbeiter entlassen, ein weiterer Jobabbau beim russischen Marktführer wird befürchtet. Die russische Regierung hatte gefordert, Renault solle sich an der Sanierung des Herstellers beteiligen, der aufgrund seiner veralteten Technologie und Produktion keine wettbewerbsfähigen Autos mehr baut. Renault hatte jedoch eine weitere Kapitalspritze abgelehnt und stattdessen angeboten, technisches Wissen zur Verfügung zu stellen. Renault hat im vergangenen Jahr im Zuge der Branchenkrise einen Milliardenverlust eingefahren.
Die seit 1999 in einer Allianz verbundenen Hersteller Renault und Nissan haben Anfang April zudem eine weitreichende Kooperation mit dem Dax-Konzern Daimler vereinbart. Sie sieht unter anderem die gemeinsame Entwicklung und Produktion von Kleinwagen sowie der Austausch von Motoren vor./dct/nl/zb

Passwort ändern

Soll das Profil wirklich gelöscht werden?

Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.

Entdecken Sie wöchentlich unsere attraktivsten Reportagen

Jetzt anmelden und Sie erhalten unsere besten Geschichten kostenlos in ihren Posteingang.

Unsere SRG Datenschutzerklärung bietet zusätzliche Informationen zur Datenbearbeitung.