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Schweizer Katholiken enttäuscht vom Papst

Für einige Katholiken und Katholikinnen in der Schweiz wird die Weihnachtsstimmung getrübt durch die jüngsten Äusserungen des Papstes zu Homosexualität und Abtreibung. Sie sehen die Chancen auf Reformen in der katholischen Kirche schwinden.  

Dieser Inhalt wurde am 10. Dezember 2018 publiziert

Das Buch "Die Kraft der Berufung" ist Anfang Dezember in 10 Sprachen erschienen. Es basiert auf einem vierstündigen Interview, das im August im Vatikan zwischen dem argentinischen Papst Franziskus und dem in Spanien geborenen Missionar Fernando Prado geführt wurde.

Unter den zahlreichen Themen, die in dem 120 Seiten umfassenden Buch behandelt werden, beschäftigt sich der Papst vor allem mit dem Thema Berufung und den Missionen des Klerus in der heutigen Zeit.

Homosexualität als "Mode"

"In unseren Gesellschaften scheint es sogar, dass Homosexualität in Mode ist und dass diese Mentalität in gewisser Weise auch das Leben der Kirche beeinflusst", wird der Papst in dem Buch zitiert. Der Text bekräftigt die langjährige Politik der katholischen Kirche, dass es im Leben von Priestern und Nonnen keinen Platz für Homosexualität gebe.

Anfang Oktober sprach der Papst bei einer allgemeinen Audienz auf dem Petersplatz in Rom auch scharfe Worte zum Thema Abtreibung und verglich sie mit einem Auftragsmord.

Schweizer Katholikinnen sind enttäuscht

Einige Katholiken in der Schweiz, wie Simone Curau, Präsidentin des Katholischen FrauenbundesExterner Link, und Franziska Driessen-Reding, Präsidentin des Synodenrates des Kantons ZürichExterner Link, sowie Willi Anderau, Sprecher der Pfarrei-Initiative SchweizExterner Link, sind enttäuscht, dass sich die Positionen des Papstes verhärten.

Nach Angaben des Bundesamtes für Statistik ist der römische Katholizismus nach wie vor die Religion mit der grössten Anhängerschaft in der Schweiz. 36,5 Prozent der Bevölkerung sind katholisch. Allerdings schwinden die Mitgliederzahlen. 

(SRF, swissinfo.ch)

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