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Regional-Fluggesellschaft gut ins Jahr 2001 gestartet

CEO André Dose und Verwaltungsrats-Präsident Moritz Suter informierten über Crossair. Keystone

Der Name Crossair verschwindet nicht vom Himmel. Mit der Übernahme des Ruders der SAirGroup durch Mario Corti sieht sich die Basler Regional-Fluggesellschaft gestärkt. Nach dem Taucher in die roten Zahl ist der Carrier gut ins laufende Jahr gestartet.

Dieser Inhalt wurde am 05. April 2001 publiziert

Crossair-Gründer Moritz Suter zeigte sich an der Bilanz-Medienkonferenz vom Donnerstag (05.04.) in Basel erfreut über den Entscheid des SAir-Konzernleiters Mario Corti, den neuen Crossair-CEO André Dosé in die SAir-Konzernleitung zu berufen. Damit habe Corti ein klares Zeichen gesetzt, dass er die Regional-Fluggesellschaft nicht als «Underdog» betrachte, sagte Suter. Zwischen ihm selbst und Corti bestehe eine gesunde Vertrauensbasis.

Corti in Crossair-VR

Corti soll nach Angaben Suters im Verwaltungsrat der Crossair Einsitz nehmen, er selbst behalte jedoch das Präsidium. Entgegen ersten Befürchtungen nach Äusserungen Cortis in der «Arena» bleibt der Name Crossair bestehen. Es gebe keine Absicht, die Crossair in die Swissair zu intergrieren, so Suter.

In der Vorgabe des neuen SAir-Konzernchefs Mario Corti, dass die in der Gruppe verbleibenden Fluggesellschaften künftig zumindest ihre Kapitalkosten (für Crossair rund 80 Mio. Franken) selbst verdienen müssen, sieht das Management der Crossair kein Problem. Dazu müsse lediglich die Auslastung der Flugzeuge vergrössert werden, was durchaus realistisch sei, sagte Finanzchef Thomas Hofmann.

Mit einer Reduktion der Kapazitäten und des Streckennetzes seien die dafür nötigen Schritt bereits eingeleitet worden. Steigen die Passagierzahlen bis Ende Jahr im bisherigen Rahmen an, klettert die durchschnittliche Auslastung bis Ende Jahr von 52 auf 56 Prozent an. Die Gewinnschwelle liege bei 53 Prozent.

Die Planung bei der Crossair richte sich zukünftig nach den Kosten, sagte CEO André Dosé. Keinerlei Einsparungen seien jedoch beim Catering geplant. Dieses zählt Dosé neben der kompetitiven Kostenstruktur und dem hochmotivierten Team zu den Hauptstärken der Crossair.

Gespräche mit Hotelplan

57 Prozent des Ertrags von 1,275 Mrd. Franken erzielte die Crossair letztes Jahr mit ihren Linienflügen. 16 Prozent entfielen auf den Charterverkehr, der nach neuer SAir-Strategie um die Kurz- und Mittelstreckenflüge der Balair ergänzt werden soll. Hotelplan widersetzt sich jedoch diesen Plänen. Laut Dosé kommt es nächste Woche zu Gesprächen mit dem wichtigen Kunden.

Im laufenden Jahr will die Crossair nach dem Vorjahresverlust von 25,2 Mio. Franken wieder schwarze Zahlen schreiben. Im ersten Quartal wurden die Budgetvorgaben bereist übertroffen, wie es am Donnerstag hiess. Bei den Linienflügen wurde ein Zuwachs um 9 Prozent auf 690'265 Passagiere verbucht, und die Sitzauslastung stieg um 4,2 Prozentpunkte an.

Keinen Einfluss haben die Turbulenzen bei der SAirGroup auf die laufende Flottenerneuerung. Wie geplant setzt die Crossair ab 2006 nur noch neue Jets des brasilianischen Herstellers Embraer sowie acht neue AirbusA320 ein.

Finanziell steht die Crossair laut Dosé auf «gesunden Füssen». Bei 1,195 Mrd. Franken Fremdkapital beträgt die Eigenkapitalquote 27 Prozent, was dem Standard der Branche entspreche. Bei der SAirGroup beläuft sie sich dagegen nur noch auf 5,7 Prozent.

swissinfo und Agenturen

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