Raphael Huber bleibt in Sicherheitshaft
Raphael Huber, der Hauptakteur der Zürcher Wirteaffäre, bleibt wegen Fluchtgefahr weiterhin in Sicherheitshaft. Das Bundesgericht hat am Dienstag (19.10.) den negativen Haftentlassungsentscheid des Zürcher Kassationsgerichts bestätigt.
Raphael Huber, der Hauptakteur der Zürcher Wirteaffäre, bleibt wegen Fluchtgefahr weiterhin in Sicherheitshaft. Das Bundesgericht hat am Dienstag (19.10.) den negativen Haftentlassungsentscheid des Zürcher Kassationsgerichts bestätigt.
Hubers Haftentlassungs- Gesuch lehnte das Bundesgericht mit der Begündung ab, dass angesichts der zu erwartenden Strafe und der persönlichen Umstände nach wie vor Fluchtgefahr bestehe. Auch eine Kaution oder andere Ersatzmassnahmen könnten die Fluchtgefahr nicht beseitigen.
Auch Hubers persönliche Verhältnisse sprächen gegen eine Haftentlassung, da er seien Wohnsitz und Lebensmittelpunkt in Italien habe und mit einer Italienerin verheiratet sei. Falls er zum Zeitounkt des endgültigen Urteils bereits im Besitz der italienischen Staatsbürgerschaft sein würde, sei anzunehmen, dass er sich nicht mehr stellen würde.
Raphael Huber, der im September 1998 wegen Bestechlichkeit und Verkehrsdelikten zu viereinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, hatte vorgebracht, dass er bereits im Mai 2000 bedingt entlassen werden könnte und in Anbetracht der verbleibenden zehn Monate keine Fluchtgefahr mehr bestehe.
Das Bundesgericht hielt aber fest, dass die Möglichkeit einer bedingten Entlassung vom Kassationsgericht zu Recht nicht geprüft worden sei. Von der vom Obergericht verhängten Strafe verblieben somit nicht nur zehn Monate, sondern zwei Jahre und ein Monat.
Als zuständiger Zürcher Beamter für die Vergabe von Bewilligungen im Gastgewerbebereich hatte Huber Bestechungsgelder in der Höhe von rund 900'000 Franken angenommen. Jahrelang entzog er sich den Schweizer Strafverfolgungs- Behörden und narrte die Gerichte mit juristischen Finten.
1997 wurde Raphael Huber auf seinem italienischen Weingut von den italienischen Behörden verhaftet und 1998 an die Schweiz ausgeliefert.
SRI und Agenturen

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