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Presseschau vom 28.04.2003

Themen sind die möglichen globalen Folgen von Sars und die lokalen Politstreitigkeiten um den Berner Ex-Polizeidirektor.

Dieser Inhalt wurde am 28. April 2003 - 08:43 publiziert

Krisenstimmung und viele offene Fragen präsentiert die Schweizer Presse am Montag.

In Peking wurden am Sonntag die öffentlichen Lokale geschlossen. China und besonders die neue Leiterin des chinesischen Gesundheitsministeriums machen mobil gegen die Virus-Krankheit Sars.

Oder mit den Worten der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG: "Chinas 'eiserne Lady' knöpft sich Sars vor."

Chinas Wirtschaft sei es im ersten Quartal 2003 gut gegangen, so die NZZ weiter:

"Nun aber wirft die Sars-Krise lange Schatten. Gelingt es, die Krankheitsfälle rasch unter Kontrolle zu bringen, so werden sich schwere Schäden vermeiden lassen; andernfalls könnte die soziale Stabilität in Mitleidenschaft gezogen werden."

Die NEUE LUZERNER ZEITUNG verweist auf die globalen Auswirkungen. Sars zeige die Grenzen der globalen Wirtschaft.China sei in den letzten Jahren zum Motor des Internationalen Handels geworden:

"Fast alle grossen Textil- und IT-Unternehmen der Welt lassen heute in Ostasien produzieren. Gut möglich also, dass plötzlich die globalen Zulieferketten ins Stocken geraten. Und wenn die Lähmung des Wirtschaftslebens in Asien weltweit zu wirken beginnt, droht die Sars-Seuche auch bei uns den längst erhofften Aufschwung erneut abzuwürgen."

Auch die Schweizer Gesundheitsbehörden kehren Massnahmen vor - das sei "nachvollziehbar", so die NLZ, "zum Schutze unser aller Gesundheit, vor allem aber auch im Hinblick auf unsere ohnehin nicht sehr robuste Wirtschaft".

Die BASLER ZEITUNG titelt kurz und klar: "Zeltner warnt."

Vorkehren Ja, doch Panik Nein: Der Genfer LE TEMPS zitiert zwar nicht Direktor Thomas Zeltner, doch er lässt ebenfalls einen Experten des Bundesamtes für Gesundheit zu Wort kommen.

"La Suisse est menacée par un virus redoutable, mais elle n'est pas en situation de crise - Die Schweiz ist von einem zu fürchtenden Virus bedroht, doch sie ist nicht in einer Krisensituation."

Bern: Viele Fragen zu Entmachtung des Polizeidirektors

Von einer Krisensituation, allerdings einer lokalen bis regionalen, schreiben die Zeitungen am Montag auch in anderem Zusammenhang: Die Affäre um den entmachteten Berner Polizeidirektor Kurt Wasserfallen und allgemein um die Situation der Berner Polizei.

Für den Chefredaktor der BERNER ZEITUNG geht es da zur Zeit "drunter und drüber", es sei eine "Trauerkomödie". Er fragt:

"Wer hat das alles eigentlich inszeniert und wieso? Und wie kommt es, dass Klaus Baumgartner, als Stadtpräsident Chef der Regierung, diese Geschichte derart amateurhaft gehandhabt hat, dass nicht bloss die halbe Schweiz über Bern lacht, sondern dass jetzt sogar eine veritable Politkrise entstanden ist?"

Auch der BUND verlangt Antworten. Denn bisher sei es der Stadtregierung nicht gelungen, der Öffentlichkeit ausreichend zu erklären, warum sie die bedenkliche Entmachtung Wasserfallens vollzogen habe.

"Das Volk schaut ratlos zu und fragt sich: Was ist da bloss vorgefallen?"

Auch über die Stadt hinaus gibt das Thema zu schreiben. Nachdem verschiedene Sonntagsblätter ihre Theorien ausführlich dargelegt haben, titelt die AARGAUER ZEITUNG am Montag:

"Fehlte Rechtsgrundlage?" Und weiter: "Viel Unklarheit über Wasserfallens Entmachtung."

swissinfo, Eva Herrmann

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