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Presseschau vom 26.06.2003

Der Gipfel EU-USA in Washington und noch einmal die krisengeschüttelte Swiss, besonders deren Bosse André Dosé und Pieter Bouw geben zu schreiben.

Dieser Inhalt wurde am 28. Juni 2003 - 09:38 publiziert

Tour de Suisse wohin? Diese Frage stellen sich Sportkommentatoren nach Abschluss der Rundfahrt.

„Morgendämmerung am Atlantik?“, titelt die BASLER ZEITUNG zum Treffen der EU-Spitze mit George W. Bush in Washington, wo die Stimmung nach dem Zerwürfnis über den Irakkrieg aufgebessert werden sollte.

„Für die nähere Zukunft sind die Perspektiven des transatlantischen Verhältnisses zweifellos besser als in der jüngsten Vergangenheit.“

Gegenüber dem Iran und seinem Atomprogramm, in Nahost, beim Wiederaufbau in Irak sei Bush auf europäische Hilfe angewiesen.

Aber die BAZ sieht auch dunkle Wolken am Himmel des transatlantischen Verhältnisses:

„Sollte Bush sich im kommenden Jahr dem Wähler in der Rüstung des Weltenretters präsentieren wollen, dürfte das Verhältnis zwischen Europa und den USA manch neuer Sturmprobe ausgesetzt sein.“

Das Einschwenken der EU auf die harte Haltung Bushs gegenüber dem Atomprogramm Teherans wertet der TAGES-ANZEIGER als Fingerzeig an die Mullahs, und auch als Harmoniegeste gegenüber Washington. Auch der TAGI blickt bereits ins kommende Wahljahr voraus und ahnt Schlimmes:

„Wahlkampf auf Kosten der transatlantischen Partnerschaft.“

Denn Bushs jüngste Polemik gegen das Gentech-Moratorium der Europäer sei ein plumper Versuch, bei der heimischen Biotech-Lobby zu Punkten.

Swiss-Spitze weiter in der Kritik

Der Erlass der Kerosinsteuer für die Swiss sorgt beim BUND für Kopfschütteln. Das passe schlecht zu einem Staat, der über einbrechende Einnahmen klage und überall spare wie wild.

„Also: keine weiteren Subventionen und keine Bürgschaften mehr, in welcher Verpackung auch immer.“

Die AARGAUER ZEITUNG fokussiert auf André Dosé:

„Der Ausdauer-Mann läuft am Limit. Ist der Swiss-Chef gut genug für die Probleme der Airline?“

Im Visier des BLICK steht dagegen Swiss-Verwaltungsratspräsident Pieter Bouw:

„Politiker haben genug vom Swiss-Boss. Bouw, stap op!“ Herr Bouw, bitte gehen Sie!

Die Genfer Zeitung LE TEMPS sieht „la fin du mirage“, das Ende der Illusion, das Überleben der Swiss sei nicht mehr eine nationale Angelegenheit. Trotz der gewährten Steuervergünstigung habe Bern klar gemacht, dass die Swiss fortan als Unternehmen wie jedes andere angesehen werde.

TdS: Zu wenig Publikumsgunst

Von der Luft zu den strammen Waden der Tour-de-Suisse-Radler. Der BUND vermisst an der diesjährigen Rundfahrt herausragende Leistungen der Schweizer Fahrer:

„Die Schweizer hätten das Glück der Tour de Suisse werden können, doch keiner konnte im Kampf um den Gesamtsieg mitreden.“

Das habe sich auch auf das Zuschauerinteresse ausgewirkt. Darin sieht der BUND eine Gefahr, denn wenn sich beispielsweise die Deutschland-Rundfahrt weiter derart positiv entwickle wie zuletzt, dürfte die Tour de Suisse in der Gunst des Rad-Weltverbandes sinken.

Derart Schwarzmalen mag die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG nicht. Die Tour-Ausgabe 2003 habe einen Vorgeschmack auf die kommenden Austragungen gegeben:

„Unprätentiöses Auftreten auf der OK-Seite, generöser Einsatz derjenigen Fahrer, die nicht bloss die Tour de France im Kopf haben.“

Und wer weiss, vielleicht sei im nächsten Jahr wieder Publikumsmagnet Lance Armstrong auf Schweizer Strassen unterwegs.

swissinfo, Renat Künzi

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