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Presseschau vom 25.08.2003

Der fehlende Wahlkampf 8 Wochen vor den Schweizer Parlamentswahlen gibt den Kommentatoren zu denken. Die SVP scheint keine Gegner zu haben.

Dieser Inhalt wurde am 25. August 2003 publiziert Minuten

Wie sich die Lage im Nahen Osten weiterentwickelt, darüber wird gerätselt – und gehofft.

Vergangenes Wochenende haben verschiedene Parteien ihre Mitglieder zusammengerufen. Die Delegierten der Christlichdemokratischen Volkspartei hatten sich in Genf, die Schweizerische Volkspartei hatte sich im aargauischen Holziken getroffen.

Für den Berner BUND wars ein "Fernduell von SVP und CVP". Und weiter schreibt das Blatt:

"Der angestrengte Appell von Parteipräsident Ueli Maurer, sich nicht der Bequemlichkeit der Erfolgreichen hinzugeben, wollte an diesem Abend nicht fruchten. Statt sich im 'heissen Wahlkampf' zu üben, zelebrierten die 1200 SVP-Gänger vor allem sich selber."

Weniger fröhlich gings bei der CVP zu und her, wie die BERNER ZEITUNG beobachtete:

"Feststimmung wollte an der CVP-Delegiertenversammlung in Genf nicht so richtig aufkommen. Die drohende Wahlniederlage lastete schwer."

Im Bild zeigt die BZ die beiden CVP-Regierungsmitglieder Joseph Deiss und Ruth Metzler. Der Titel des Ganzen: "Gewinner sehen anders aus."

Der Genfer LE TEMPS lässt Wirtschaftsminister Deiss ausführlich zu Wort kommen und ortet durchaus Kampfbereitschaft und klare Worte. Bundesratsmitglieder sollten sich aus der Debatte um die Bundesratswahl heraushalten, so beispielsweise die Kritik an Regierungskollege Pascal Couchepin. Allgemein konstatiert die Zeitung:

"AHV, Finanzen, Wachstum: Joseph Deiss verschärft den Tonfall."

Dennoch. Für den TAGES-ANZEIGER steht fest: "Der SVP fehlen die Gegner. (...) Maurers Schelte an die eigene Partei, sie sei im Wahlkampf zu lahm, trifft auf die politischen Konkurrenten weit mehr zu. Sie kämpfen bislang einfach zu wenig – und vor allem zu wenig gut."

Etwas verwundert stellt auch die BASLER ZEITUNG fest: "Der Wahlkampf, der nie richtig begonnen hat, ist offenbar schon vorbei."

Abbas "Balanceakt"

Die palästinensische Polizei hat am Wochenende verschiedene Aktionen gegen militante Gruppen durchgeführt. Die AARGAUER ZEITUNG titelt: "Machmud Abbas versucht einen Balanceakt."

Abbas drohe mit seinem Rücktritt, betont der TAGES-ANZEIGER: "Der Machtkampf eskaliert."

Es zeige sich nun aber, so die NEUE LUZERNER ZEITUNG, dass Arafat nicht so "irrelevant" sei, wie Israels Premier Scharon ihn darstellen möchte:

"Und dass er durch Aktionen wie die Liquidierung des Hamas-Führers Abu Schanab nur gestärkt wird. Und dass letztlich nicht Arafat den Frieden blockiert, sondern Israels Weigerung, den Palästinensern zu geben, was (internationales) Recht ist."

swissinfo, Eva Herrmann

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