PRESSE/Transocean: Bericht zu Deepwater-Unglück weist Hauptschuld BP zu (Kreise)
Zürich (awp) - Ein am Mittwoch erwarteter Untersuchungsbericht der US-Behörden zum Unglück auf der Bohrplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko weist die Hauptschuld für das Unglück BP zu. Aber auch die Vertragsparteien Transocean und Haliburton werden für Fehler gerügt, schrieb das Wall Street Journal (WSJ) unter Berufung auf eine mit dem Bericht vertraute Person am Dienstag.
So habe eine Kette von Fehlern zum Unglück geführt. Hauptschuld trage dabei BP, welche aus Kosten- und Zeitersparnisgründen wichtige Sicherheitsvorkehrungen ausser Acht gelassen habe, heisst es in dem Artikel weiter. Aber auch die für die Bohrung zuständige Crew von Transocean trage Mitschuld, da sie die Bohrtätigkeit trotz Pannen und sich verdichtender Warnzeichen fortgesetzt habe. Transocean treffe aber keine Schuld am Versagen des Blowout-Preventers, welcher korrekt funktioniert habe, sei dem Bericht weiter zu entnehmen.
Hingegen sei die Beton-Auskleidung des Bohrloches mangelhaft gewesen, wofür Haliburton verantwortlich war. Die mit dem Bericht vertraute Person habe weiter ausgesagt, dass rund 50 Empfehlungen für Änderungen an den Regulationen für die Offshore-Bohrtätigkeit im Bericht enthalten sind, schreibt WSJ. Dies habe insofern hohe Brisanz, als dass die untersuchende Behörde, das Bureau of Ocean Energy Management, Regulation and Enforcement, für die Regulation der Offshore-Bohrtätigkeit zuständig sei.
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