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PRESSE/Swatch-CEO hält an Umsatz-Jahresziel von 7 Mrd CHF fest trotz Wechselkurs

Dieser Inhalt wurde am 15. Juli 2011 - 20:00 publiziert

Zürich (awp) - Der Uhrenkonzern Swatch ist trotz des starken Schweizer Frankens weiterhin gut in Form. Im Interview mit "Finanz und Wirtschaft" (FuW, Vorabdruck 16.07.) hält CEO Nick Hayek am Jahres-Umsatzziel sowie an der mittelfristigen Umsatzzielsetzung fest. Dabei verweist er auf starke Marke, viel Kreativität und Innovation in allen Bereichen.
In Lokalwährungen seien die Zahlen nach den ersten drei Monaten sehr gut gewesen. "Das hat sich seither nicht geändert. Am Jahresziel von 7 Mrd CHF Umsatz halte ich fest", so Hayek im Interview. "Doch mit dem aktuellen Frankenkurs ist dieses Ziel extrem anspruchsvoll geworden."
Auch mittelfristig bleibt der CEO optimistisch: "Das Ziel, 10 Mrd CHF Bruttoumsatz in drei bis vier Jahren allein mit internem Wachstum zu erreichen, bleibt trotz der katastrophalen Wechselkurse bestehen. Das dank starker Marken, viel Kreativität und Innovation in allen Bereichen."
Umsatzmässig wachse Swatch in allen Segmenten und Regionen wie Amerika, Europa, Russland und China. Nur Japan bleibe schwach. "Wir können in allen Segmenten die rege Nachfrage nicht restlos befriedigen", so der CEO weiter.
Die Auswirkungen des starken Schweizer Frankens bezeichnet Hayek als "erheblich". "Ich würde sogar sagen, die Situation ist katastrophal - für die gesamte Schweizer Industrie und den Tourismus", so Hayek. "Wegen der aktuellen Wechselkurse ergeben sich für uns Umsatzeinbussen, die sich in einem einzigen Monat um die 100 Mio CHF bewegen können - und das verglichen mit 2010, als die Wechselkurse ebenfalls nicht ideal waren." Wenn die Verkaufsleiter aus Russland, China oder den USA stolz 35% mehr Umsatz rapportieren würden, bleibe in Franken umgerechnet fast nichts mehr übrig.
Zu der Margenentwicklung sagt der CEO: "Im Vergleich zu derjenigen unserer Konkurrenten, die eine weit geringere Produktionsstruktur zu finanzieren haben, ist unsere Profitabilität aber trotzdem gut." Er wage nicht, sich vorzustellen, welche Marge Swatch ausweisen würde, wenn das Unternehmen zu den auch nicht günstigen Wechselkursen von 2010 kalkulieren könnte.
Den Margendruck abzufedern sei schwierig. "Die Vorteile des schwachen Euros sind insgesamt gering und Absicherungsgeschäfte zu teuer. Werbung im Ausland ist günstiger, Mietverträge sind erschwinglicher geworden. Zudem bieten die aktuellen Wechselkurse Chancen, Ladenlokale an strategischer Lage zu kaufen statt zu mieten. Generell ist unser Filialnetz im Ausland weitmaschiger verglichen mit dem vieler Konkurrenten. Da haben wir Nachholbedarf", führt Hayek aus.
Trotz starkem Franken und hoher Nettoliquidität bleibt Hayek der bisherigen Akquisitionspolitik treu. Man werde nur dann Akquisitionen durchführen, wenn es für alle einen Mehrwert bringe. "Verschulden würden wir uns deswegen aber nie." Die Swatch Group sei dennoch sehr aktiv in diesem Bereich. Als Letztes sei ja eine Beteiligung von 30% an der Swatch-Vertriebsgesellschaft in Saudi-Arabien, einem Land mit grossem Potenzial, gekauft worden. "Sprechen wir von Beteiligungen, wäre für uns als fünftgrössten Verbraucher von Diamanten eine Beteiligung an einer Diamantenmine interessant", so Hayek weiter.
Punkto Aktienrückkaufprogramm sagte der CEO: "Genügend Cash zu haben, bleibt auch in Zukunft ein Vorteil, den wir nicht aus der Hand geben wollen. Was wir damit machen, werden wir zu gegebener Zeit sehen."
rt

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