FRANKFURT (awp international) - Die Renault-Nissan-Allianz treibt die Mehrheitsübernahme beim russischen Autobauer Avtovaz voran. Bis zum Jahresende wollen die Partner die Kontrolle erlangen, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ/Donnerstag) mit Verweis auf Aussagen des Renault-Russlandchefs Bruno Ancelin. Er stellte dem russischen Staat eine Sperrminorität beim Lada-Hersteller in Aussicht.
"Wie viel von den zusätzlichen 25 Prozent der Avtovas-Anteile Renault übernehmen wird und wie viel Nissan, ist noch offen," sagte der Manager. Renault hatte sich im Frühjahr 2008 für eine Milliarde US-Dollar 25 Prozent an Avtovaz gesichert. In diesem Juni erwarb Nissan vier Prozent am russischen Branchenprimus. Die Partner wollen in Russland vor allem Varianten des Billig-Autos Logan der rumänischen Renault-Tochter Dacia bauen.
Russland dürfte nach Branchenschätzungen bald Deutschland als grössten europäischen Markt überholen. Diese Entwicklung hatte durch die Krise einen Rückschlag erlitten. Die russische Regierung will die heimische Automobilindustrie modernisieren und dringt daher auf Partnerschaften und die Produktion ausländischer Hersteller im eigenen Land./dct/stb/tw