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PRESSE/Post: Auch für VRP Hasler ist eine Postbank light eine Option

Dieser Inhalt wurde am 29. März 2010 - 06:40 publiziert

Bern (awp/sda) - Trotz des Neins der Poltik zu einer Banklizenz für PostFinance strebt auch der neue Post-Verwaltungspräsident Peter Hasler eine Postbank light an. Entsprechende Gespräche mit den politischen Parteien finden in den kommenden Wochen statt, wie Hasler gegenüber der Zeitung "Le Matin Dimanche" sagte.
Die Idee einer Postbank, die Betriebskredite für KMU und Hypotheken vergibt, ist nicht neu. Entsprechende Überlegungen hatten schon Haslers Vorgänger Claude Béglé und Postminister Moritz Leuenberger geäussert. Er wisse noch nicht, ob er die Parteien in den Gesprächen umstimmen könne, aber er werde alles dafür tun, sagte Hasler weiter.
Im Hinblick auf eine Banklizenz steht Hasler derzeit auch in Diskussion mit der Finanzmarktaufsicht (FINMA) über eine Kapitalerhöhung der Post. Dieses Jahr möchte die Post ihr Eigenkapital um 261 Mio CHF erhöhen. Er gehe davon aus, dass dies auch in den kommenden Jahren jeweils in dieser Grössenordnung geschehen werde, sagte Hasler.
Der frühere Direktor des Arbeitgeberverbandes setzte in den ersten Wochen seiner Tätigkeit bei der Post bereits den Rotstift an. Er verzichtet - im Gegensatz zu seinem Vorgänger Béglé - auf die Dienste von externen Beratern und kann so das Budget der Verwaltungsrates auf 2 Mio CHF halbieren.
Berater seien bei der Post nur in ganz wenigen Bereichen nötig, sagte Hasler in einem Interview mit der Zeitung "Sonntag". Die Post habe dermassen viel interne Kompetenz, dass das Know-how nur in ganz wenigen Bereichen fehle.
"Im Kommunikations- und Strategiebereich, in denen mein Vorgänger Hilfe beanspruchte, brauchen wir bestimmt keine Berater", sagte Hasler wörtlich. Hasler spart nicht nur beim Verwaltungsrat, sondern auch bei sich selber. Anstelle eines viel zu grossen Büros sei er mit Blick auf die Platznot am Hauptsitz der Post in ein normal grosses Büro umgezogen, verriet er.
Halser will aber auch bei der Post selber Kosteneinsparungen durchsetzen. Er sei nicht bereit, Verluste der Post zu akzeptieren. Kosteneinsparungen bei der Post seien genauso entscheidend für den Erfolg wie bei einer privaten Firma.
Als Beispiel nannte er den Konzernbereich Swiss Post Solution (SPS). SPS müsse dieses Jahr in die schwarzen Zahlen kommen. Wenn dies nicht klappe, müssten Verlustquellen notfalls mit Schliessungen, Umstrukturierungen oder Verkäufen eliminiert werden.
Im Visier von Hasler steht auch der Zeitungstransport, wo die Post ebenfalls Verluste einfährt. Wenn es Aufgabe des Bundes sei, Presseförderung zu betrieben, habe er nichts dagegen - aber nicht auf Kosten der Post. Die Post sei nicht mehr Teil der Bundesverwaltung, sondern ein ergebnisorientiertes Unternehmen.
cc

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