PRESSE/IPO: Börsenpläne für Rheinmetall-Autosparte fortgeschritten
HAMBURG (awp international) - Rheinmetall will seine Autosparte einem Pressebericht zufolge schon im Herbst an die Börse bringen. Damit sind die Börsenpläne der Düsseldorfer laut "Financial Times Deutschland" (FTD/Montagausgabe) schon weiter vorangeschritten als es die offizielle Pflichtmitteilung vom späten Donnerstagabend vermuten liess.
Der im MDax notierte Konzern, der neben dem Autozuliefergeschäft eine Rüstungssparte für Panzer, Waffen und Munition unter seinem Dach vereint, hatte angekündigt, die Zwei-Säulen-Strategie zu überprüfen. Am Ende des Prüfprozesses könnte ein Börsengang der unter dem Namen Kolbenschmidt Pierburg geführten Autosparte stehen. Die Zeitung beruft sich in ihrem Bericht auf Bankenkreise. Rheinmetall selbst wollte am Freitag bei der Vorlage der Halbjahresbilanz keine weiteren Angaben zu den Überlegungen machen.
Laut "FTD" hat Rheinmetall bereits die Deutsche Bank, die Commerzbank und Merrill Lynch mandatiert, die Erstnotiz (IPO) zu begleiten. Als Berater sei die Investmentbank Lazard beauftragt worden. Die Autosparte trug im vergangenen Jahr mit einem Umsatz von rund zwei Milliarden Euro etwa die Hälfte zu den Konzernerlösen bei und wird von Analysten mit etwa einer Milliarde Euro bewertet.
Die plötzliche Initiative von Rheinmetall lässt sich mit der boomenden Autokonjunktur begründen. Ein Erfolg möglicher Börsenpläne ist aber nicht garantiert: Die allgemeine Unsicherheit an den Finanzmärkten belastet Neuemissionen. So hatte beispielsweise der Autozulieferer SHW Anfang Juli Schwierigkeiten beim Börsengang und erreichte nur knapp das untere Ende der Preisspanne./dct/stb/tw