PRESSE/Dätwyler-CEO: Sollten 2010 die früher gesetzten Margenziele erreichen
Zürich (awp) - Nach einem Umsatzrückgang 2009 rechnet die Dätwyler Holding AG im laufenden Jahr mit einem leichten Umsatzplus. "Wir erwarten vom Markt her keine Impulse. (...) Aufgrund der starken Marktpositionen sollte trotzdem ein Wachstum im tiefen einstelligen Bereich möglich sein", sagte CEO Paul J. Hälg gegenüber der "Handelszeitung" (HaZ, Ausgabe vom 27.01.). Mit der jetzigen Kostenstruktur sollte die Industriegruppe zudem die früher gesetzten Margenziele in den einzelnen Segmenten wieder erreichen.
Dabei will der Firmenchef Marktanteile auf Kosten der Mitbewerber gewinnen und Zukäufe tätigen. "Im Moment ist nichts spruchreif. Wir führen eine Liste von potenziellen Zielen", hiess es. Dabei fokussiere das Unternehmen auf Handelsaktivitäten im Bereich Technische Komponenten. "Dieser Markt befindet sich nach wie vor in einer Konsolidierungsphase und wird gerade in dieser Krise Opportunitäten bieten", so Hälg.
An den vier Standbeinen der Gruppe hält der CEO auch zukünftig fest. "Die Kombination von zyklischen und weniger zyklischen Aktivitäten sowie die Ausrichtung auf verschiedene Märkte sorgen in der Summe für Stabilität und Kontinuität", erklärte er. Die Krise habe gezeigt, dass dies gerade in kritischen Zeiten auch von den Kunden sehr geschätzt werde.
Bezüglich Wechselkurseinflüsse betonte Hälg, ein starker Franken sei für das Unternehmen schlecht. "Im Exportgeschäft der Konzernbereiche Kabel und Gummi leidet unsere Konkurrenzfähigkeit, denn wir haben hier einen grossen Kostenblock in Franken." Hinzu kämen die negativen Währungseffekte in der Konzernrechnung.
Mit Blick auf die Ausschüttungspolitik hiess es, Dätwyler habe die Dividende aufgrund möglicher Akquisitionen und der mit der Krise verbundenen Unsicherheit zuletzt reduziert. "Heute sehe ich keinen Grund, nicht zur früheren Politik mit einer Dividendenausschüttung von einem Drittel zurückzukehren."
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