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PRESSE/Bär-Chef Collardi sieht Schweizer Banken in Europa benachteiligt

Dieser Inhalt wurde am 21. Dezember 2009 - 06:40 publiziert

Zürich (awp/sda) - Julius-Bär-Chef Boris Collardi kritisiert die strenge Regulierung der Schweizer Banken: Gegenüber der europäischen Konkurrenz hätten die hiesigen Institute deswegen einen Wettbewerbsnachteil.
"Die europäischen Banken müssen nicht so gut kapitalisiert sein wie die schweizerischen. Wenn wir also in Europa expandieren möchten, kommt uns das ungleich teurer zu stehen", sagte Collardi in einem Interview mit der Zeitung "Sonntag".
Der seit gut einem halben Jahr amtierende Chef des grössten reinen Vermögensverwalters der Schweiz fordert, dass hiesige Banken eine Lizenz für ganz Europa erhalten können. Die Schweiz müsse darüber mit der EU verhandeln. Sonst sähe er sich gezwungen, weitere Geschäftsteile ins Ausland zu verlagern.
Bär wolle die Kunden wenn möglich aus der Schweiz heraus beraten. "Wenn wir das nicht dürfen, dann gehen wir eben vor Ort", sagte Collardi. In Deutschland ist das Institut bereits an fünf Standorten präsent. In Italien überlegt man sich, nach Mailand auch in Rom eine Niederlassung zu eröffnen.
Die Steueramnestie in Italien bekam Bär stark zu spüren: 2009 sei die Bank in allen Regionen gewachsen - ausser im Tessin. Laut Collardi kehrten 40% der Kunden, die beim "Scudo fiscale" mitmachten, der Bank Bär den Rücken. Dass aber 60% geblieben seien, zeige die starke Kundenbindung.
Zum laufenden Geschäftsgang der Gesamtbank meinte er: "Details kann ich nicht verraten, ich bin aber den Umständen entsprechend mit dem Ergebnis 2009 zufrieden, sehr zufrieden sogar."
uh

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