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Postchef Gygi : "Lasst uns machen!"

Postchef Gygi kann den "Post-Heimatschutz" etlicher Politiker nicht nachvollziehen. Keystone

Postchef Ulrich Gygi will die in die Wege geleitete Postreform fortsetzen. Dies trotz wachsendem politischen Druck, wie er am Mittwoch (05.09) in Interviews mit verschiedenen Zeitungen erklärt.

Dieser Inhalt wurde am 05. September 2001 - 11:43 publiziert

Der jüngste Entscheid einer Nationalrats-Kommission, die sich knapp für ein flächendeckendes Poststellen-Netz ausgesprochen hatte, reiche für eine Umkehr nicht aus, sagt Gygi weiter. "Wir brauchen verbindlichere Signale."

Der Umbau werde trotz des Entscheids der Nationalrats-Kommission weitergeführt. "Wir erfüllen lediglich den gesetzlichen Auftrag, nämlich kundenfreundlicher und kostengünstiger zu werden." Das sei ein sehr breit angelegter Prozess, der nicht so einfach zu stoppen sei. "Wenn man uns machen lässt, kommen wir zu vernünftigen Lösungen."

Nach Vorstellungen der Gegner der Postreform sollte der Bund der Post einen Anteil der ungedeckten Kosten des Poststellennetzes entgelten. Laut Gygi käme dies sicher teurer als die damit in Frage gestellten 100 Mio. Franken Einsparungen beim eingeleiteten Umbau des Poststellennetzes.

Falsches Signal

Zudem könnte ein Stopp des Reformprozesses von verschiedenen Kreisen als Absage an das Ziel interpretiert werden, die Post zu modernisieren und wettbewerbsfähig zu machen. Kaum beginne man, das Reformgesetz umzusetzen, komme bereits der Wunsch nach einer Gesetzesänderung, beklagte sich Gygi.

Gygi betonte zudem, mit der Reform wolle man ja nicht nur Kosten sparen, sondern sich auch zu den Verkehrsströmen hin bewegen und das veränderte Kundenverhalten berücksichtigen.

Neben der Nationalrats-Kommission verlangt auch eine Volksinitiative eine "Post für alle". Die Unterschriften-Sammlung ist letzte Woche lanciert worden.

swissinfo und Agenturen

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