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Porsche fährt Milliardengewinn ein

Dieser Inhalt wurde am 01. August 2011 - 14:47 publiziert

STUTTGART (awp international) - Porsche ist zurück auf der Erfolgsspur und verkauft mehr Autos als jemals zuvor. Wegen der hohen Nachfrage kann der Sport- und Geländewagenhersteller mit einem Milliardengewinn glänzen. Die Porsche AG, die das operative Geschäft bündelt und schon knapp zur Hälfte dem VW-Konzern gehört, meldet für das erste Halbjahr 2011 ein operatives Ergebnis von 1,07 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Im Vorjahreszeitraum waren es 675 Millionen Euro gewesen.
Die Erlöse kletterten im Vergleich zum Vorjahr um fast 19 Prozent auf 5,22 Milliarden Euro. "Porsche kann durch das sehr attraktive Modellangebot von der weltweit hohen Nachfrage nach Sportwagen im Premiumsegment profitieren", sagte Porsche-Chef Matthias Müller in Stuttgart.
AKTIE REAGIERT KAUM
An der Börse reagierten die Porsche-Papiere kaum. Die Titel lagen mit gut einem Prozent im Plus und schlugen sich damit wie schon zum Handelsstart besser als der Gesamtmarkt. Ein Händler sagte, die Zahlen seien im Rahmen der Erwartungen ausgefallen und böten daher keine Überraschungen. Ein weiterer Marktteilnehmer sprach von einem "guten ersten Halbjahr".
Von Januar bis Juni steigerte der Sportwagenbauer seine Auslieferungen wie schon bekannt um mehr als ein Drittel auf 60.659 Wagen, knapp die Hälfte davon entfiel auf die neue Generation des Geländewagens Cayenne. Neben den USA ist China der zweite Hauptabsatzmarkt für Porsche, weit vor dem Heimatmarkt Deutschland. Porsche hat sich vorgenommen, 2011 zum Rekordjahr zu machen und mehr als 100.000 Autos zu verkaufen. 2018 sollen es dann doppelt so viele sein.
Die Expansion des Geschäfts soll aber nicht zulasten der Rendite gehen. Auch weiterhin gelte der Anspruch, zu den profitabelsten Autoherstellern weltweit zu gehören, sagte Finanzvorstand Lutz Meschke. Die Zielsetzung, eine deutlich zweistellige operative Umsatzrendite zu erwirtschaften, werde unverändert angestrebt, erklärte der Porsche-Finanzvorstand mit Blick auf das gesamte Geschäftsjahr 2011.
HÖHERE PRODUKTION, MEHR MITARBEITER
Die Produktion wurde in den ersten sechs Monaten um knapp die Hälfte auf 64.951 Fahrzeuge ausgeweitet. Bei den Mitarbeitern gab es seit Ende vergangenen Jahres ein Plus von 5,7 Prozent auf 13.908 Beschäftigte. Porsche hat bereits angekündigt, nicht zuletzt wegen der ab 2013 geplanten neuen Baureihe Cajun, weitere Mitarbeiter einstellen zu wollen. Porsche-Personalvorstand Thomas Edig sagte der "Financial Times Deutschland" (FTD/Montag), die Belegschaft solle bis 2014 jährlich um 1.000 Menschen wachsen. Mehr als die Hälfte davon sollen Ingenieure sein.
Die zweite Hälfte der Porsche AG hält die Dachholding Porsche SE, unter der auch die VW-Beteiligung von Porsche geführt wird. Um die Beteiligungen zu entflechten, ist eigentlich eine Fusion der beiden Unternehmen geplant, die aber wegen juristischer und steuerlicher Hürden derzeit nicht vorankommt. Im September will sich das VW-Management, das in Personalunion auch die Porsche SE leitet, dazu äussern, wie wahrscheinlich es noch ist, dass wie ursprünglich geplant noch in diesem Jahr über eine Fusion abgestimmt wird. Indes wird die Integration des eigentlichen Sportwagengeschäfts von Porsche als zehnte Marke in den VW-Konzern schon intensiv vorangetrieben./dct/jha/tw

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