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Polizeigewerkschaft schlägt Alarm

Kurze Haftstrafen, höhere Mindeststrafen und die Strafverdoppelung im Wiederholungsfall: Diese Massnahmen verlangt die Polizeigewerkschaft gegen den "massivem Anstieg" von Gewalt gegen Beamte.

Dieser Inhalt wurde am 03. November 2009 publiziert Minuten

Das härtere Vorgehen gegen Gewalttäter verlangen die rund 23'000 Mitglieder der Verbandes Schweizerischer Polizei-Beamter (VSPB) in einer Petition an Bundesrat und Parlament.

Unter anderem mit der Wiedereinführung kurzer Haftstrafen soll solchen Übergriffen den Anstrich eines "Kavaliersdelikts" genommen werden.

Die Fälle von Gewalt und Drohung gegen Beamte und Behörden sind laut VSPB-Präsident Heinz Buttauer seit dem Jahrtausendwechsel massiv angestiegen. Die 2024 Fälle im vergangenen Jahr bedeuteten eine Zunahme von über 160%. In über 90% der Fälle waren Polizistinnen und Polizisten betroffen.

Besonders hoch waren die Steigerungsraten 2007 mit fast 17% und 2008 mit einem Plus von über 23 Prozent, wie die Statistik des Bundesamtes für Polizei (fedpol) zeige.

"Will man in der Schweiz zuerst einen schwer verletzten oder gar toten Polizisten sehen, bevor erkannt wird, dass die Polizei nicht zum Freiwild von Partygängern, Hooligans, Kriminellen und Halbstarken werden darf?", fragte Buttauer.

Er erinnerte an den Gendarmen Daniel Nivel, der an der Fussball-WM 1998 in Frankreich von deutschen Hooligans schwer verletzt wurde und sechs Monate im Koma lag. Die Gewalt gegen die Polizei in Deutschland mit Hunderten von verletzten Beamten sei noch verheerender als in der Schweiz, sagte Buttauer.

swissinfo.ch und Agenturen

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