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Politischer Wirbel um Hodler-Ausstellung

Knatsch im Vorfeld einer grossen Ausstellung über Ferdinand Hodler in Bern: Der Stadtpräsident bleibt der Vernissage fern, aus Protest gegen Christoph Blocher und die Schweizerische Volkspartei (SVP).

Dieser Inhalt wurde am 08. April 2008 - 16:34 publiziert

Der Alt Bundesrat und Milliardär Blocher ist einer der grössten Sammler von Hodler-Gemälden. In der Ausstellung "Ferdinand Hodler. Eine symbolistische Vision" im Berner Kunstmuseum sind denn auch zwölf Werke aus seiner Privatsammlung zu sehen.

Als wichtiger Leihgeber sitzt Blocher im Patronatskomitee der Ausstellung und hält bei der Eröffnung am Dienstagabend eine Rede. Als Vizepräsident der Schweizerischen Volkspartei ist es aber auch Blocher, der hinter der vehementen Ausschluss-Drohung der SVP gegenüber seiner Bundesrats-Nachfolgerin Eveline Widmer-Schlumpf steht.

Es gehe jetzt darum, sich gegenüber Widmer-Schlumpf solidarisch zu zeigen, sagte Berns sozialdemokratischer Stadtpräsident Alexander Tschäppät. Er wolle vor dem Hintergrund der "Hetzjagd" auf eine demokratisch gewählte Magistratin nicht einem SVP-Exponenten wie Blocher die Reverenz erweisen.

Im Dezember hatte das Parlament Blocher als Bundesrat abgewählt und an seiner Stelle Eveline Widmer-Schlumpf in die Regierung berufen.

Weitere Kontroverse

Das ist aber nicht der einzige Wirbel, den Blocher verursachte. Auf der offiziellen Einladung für die Eröffnung liess sich Blocher als "abgewählter Bundesrat" statt als "alt Bundesrat" aufführen.

Das sei ein klarer Missbrauch und hätte nicht toleriert werden dürfen, wetterte der Präsident des einflussreichen Burgerrats der Stadt Bern. Die Burgergemeinde ist eine der grössten Kunstmäzeninnen und hat auch die Hodler-Ausstellung unterstützt.

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