BRÜSSEL (awp international) - Die Euro-Finanzminister wollen schon an diesem Samstag über die Griechenland-Hilfe entscheiden. Ein ursprünglich für Sonntag geplantes Sondertreffen fällt aus. Stattdessen werde es am Samstag (2.7.) eine Videokonferenz der obersten Kassenhüter des Eurogebiets geben, sagten Diplomaten am Freitag in Brüssel.
Es geht vor allem um die Auszahlung einer von Athen dringend benötigten Kredittranche von 12 Milliarden Euro aus dem alten Hilfsprogramm für Griechenland. Falls das Geld nicht fliesst, ist Athen sofort pleite.
Mit der endgültigen Annahme des innenpolitisch umstrittenen Spar- und Privatisierungspakets mit einem Umfang von 78 Milliarden Euro hatte das griechische Parlament am Donnerstag den Weg für die Auszahlung der Kredite geebnet. Auf die Europäer entfallen 8,7 Milliarden Euro, auf den in die Griechenland-Unterstützung eingebundenen Internationalen Währungsfonds 3,3 Milliarden Euro.
Die Kassenhüter wollten bei dem Sonntags-Treffen ursprünglich auch über ein zweites Hilfsprogramm für Griechenland debattieren, die bis zu 120 Milliarden Euro umfassen soll. An diesem Paket soll sich die Finanzbranche freiwillig beteiligen./cb/DP/bgf