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Pläne für Islamisches Zentrum in Bern

Links der Bahngeleise könnte das Islamische Zentrum entstehen. wankdorf.info

Im Norden von Bern soll eines der grössten islamischen Kulturzentren Europas gebaut werden. Auftraggeber ist Umma, der Dachverband der bernischen Muslimvereine.

Dieser Inhalt wurde am 29. April 2007 - 14:24 publiziert

Auf einer Fläche von 23'000 Quadratmetern sollen ein Museum über den Islam, eine Moschee, ein Kongresszentrum, Büros und ein Viersternehotel entstehen.

Als Standort für das islamische Zentrum steht das ehemalige Schlachthofareal im Norden der Stadt Bern in Aussicht.

Initiant ist der Dachverband der bernischen Muslimvereine Umma. Sein Sprecher Farhad Afshar sagte zu einem Bericht der NZZ am Sonntag, im Mittelpunkt des Konzepts stehe die "Perspektive für einen differenzierten Dialog mit dem Islam".

Geplant ist ein repräsentatives Zentrum für 60-80 Mio. Franken, wie Afshar sagte. Es soll einen Wettbewerb geben mit Beteiligung renommierter Architekten aus der ganzen Welt.

Afshar hofft auf eine ähnlich grosse Ausstrahlung wie beim Zentrum Paul Klee. Nach einem persischen Gelehrten um die vorletzte Jahrtausendwende soll es "Avicenna-Zentrum Bern" heissen.

Vorbild Haus der Religionen

Das Geschäftsmodell ist mit dem Haus der Religionen in Bern vergleichbar, bei dem ebenfalls eine kommerzielle Nutzung den kulturell-religiösen Teil ermöglicht. Die Berner Muslime beteiligen sich auch dort am interreligiösen Dialog, wie Afshar bestätigte.

Laut eines an der Projektstudie beteiligten Architekten sei das Zentrum einzigartig. Zwar gebe es in Europa verschiedene grosse Moscheen mit Schulräumen und Geschäften. Doch in Bern solle die Kultur im Vordergrund stehen.

Im Moment sind eine Projektstudie und ein Businessplan in Arbeit, um die nötigen Abklärungen mit den städtischen Behörden und mit Investoren für das "Avicenna-Zentrum" zu treffen.

Das Gelände des ehemaligen Schlachthofs an der Bahnstrecke Bern-Zürich gehört der Stadt Bern und ist Teil des Entwicklungs-Schwerpunkts "Wankdorf City". Verschiedene weitere Interessenten haben Konzepte für die Fläche geplant.

Im Sommer sollen die Behörden über das weitere Vorgehen betreffend Schlachthof-Areal entscheiden.

swissinfo und Agenturen

In Kürze

Weltweit sind 1,3 Milliarden Menschen islamischen Glaubens.

In der Schweiz gehören über drei Viertel der Wohnbevölkerung einer christlichen Konfession an.

Der Islam ist mit über 310'000 Anhängern (4,3%) die zweitwichtigste Religion des Landes.

Vier von fünf Muslimen sind Ausländerinnen und Ausländer. Die Mehrheit von ihnen stammt aus dem Balkan und der Türkei.

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