MAILAND (awp international) - Der italienische Reifenkonzern Pirelli hat in den ersten neun Monaten 2010 nach der Ausgliederung (Spin-Off) seiner Immobiliensparte unterm Strich rote Zahlen geschrieben. Der Nettoverlust belief sich den Angaben vom Mittwochabend zufolge auf 101,5 Mio EUR. Für die fortgeführten Aktivitäten meldete die Pirelli & C. SpA allerdings einen Gewinnsprung auf 164,1 Mio EUR, von 50 Mio EUR im Vorjahreszeitraum, und bestätigte die Mitte Oktober angehobene Jahresprognose.
Der Mailänder Konzern hatte sich im Oktober von der Pirelli & C Real Estate SpA (Pirelli RE) getrennt, um sich auf das Reifengeschäft zu konzentrieren und dem Aktienkurs neuen Auftrieb zu geben. Zudem hatte Pirelli ihr Breitbandgeschäft im vergangenen Monat für 30 Mio EUR an die Swiss Advanced Digital Broadcast Holdings verkauft.
Der Reifenhersteller bekräftigte am Mittwoch die Jahresprognose, die er am 14. Oktober auf Basis vorläufiger Zahlen angehoben hatte. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg in den ersten neun Monaten um 70% auf 309,6 Mio EUR. Im Gesamtjahr 2010 soll das EBIT nun bei rund 380 Mio EUR liegen und der Umsatz etwa 4,8 Mrd EUR erreichen. Pirelli profitiert dabei von der Nachfrageerholung in Schwellenmärkten wie Lateinamerika und kann dadurch den schwächeren Absatz in traditionellen Märkten wie Europa abfangen.
Am Donnerstag soll die Konzernplanung für die Jahre 2011 bis 2013 präsentiert werden. Der Konzern hatte zuletzt im Februar 2009 einen Geschäftsplan vorgelegt, seitdem hat sich sein Aktienkurs mehr als verdoppelt.
DJG/sha