Peru ersucht Schweiz um Rechtshilfe
Peru hat die Schweizer Behörden um Rechtshilfe im Zusammenhang mit den blockierten Vermögen von Ex-Geheimdienstchef Montesinos ersucht. Dabei geht es um illegalen Drogenhandel, Geldwäscherei sowie ungerechtfertigte Bereicherung.
Bisher sperrte die Zürcher Justiz Montesinos-Konten von rund 70 Mio. Dollar bei ausländischen Banken.
Herausgabe von Bankdokumenten
Die peruanische Staatsanwaltschaft habe die Schweiz in zwei Fällen um Rechtshilfe ersucht, sagte Folco Galli vom Bundesamt für Justiz am Dienstag (09.11.) auf Anfrage.
In beiden Fällen wünschen die peruanischen Behörden die Herausgabe von Bankdokumenten und weiteren Unterlagen der Konten von Perus Ex-Geheimdienstchef Vladimiro Montesinos, welche die Strafuntersuchung durch die Zürcher Bezirksanwaltschaft zu Tage gebracht hatte.
Gleichzeitig sollen die bereits von der Zürcher Justiz blockierten Konten nun auch im Rahmen des Rechtshilfeverfahrens gesperrt werden. Für den Vollzug sei jetzt Zürich verantwortlich, sagte Galli weiter. Dort müsse geprüft werden, in welchem Umfang Rechtshilfe geleistet werden könne.
Die Zürcher Bezirksanwaltschaft wollte dazu keine Stellungnahme abgeben. Es würde "zu gegebener Zeit informiert", wie es auf Anfrage hiess. Auch über den Zeitpunkt wurden keine Angaben gemacht.
Der untergetauchte Montesinos war enger Berater des im vergangenen November abgesetzten Präsidenten Alberto Fujimori. Montesinos soll mit der Drogenmafia und der Guerilla im Nachbarland Kolumbien grosse Geschäfte gemacht und rund eine Milliarde Dollar auf ausländischen Konten angelegt haben.
swissinfo und Agenturen

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